Zum Heimspiel empfing die SG Hohenleipisch/Bad Liebenwerda den SV Eintracht Ortrand. In Auswertung des letzten Spiels wurde wieder auf das bewährte 4-1-3-2 System umgestellt. Dies sollte sich in der 1. Halbzeit auch bewähren. Jeder kannte seine Position und Laufwege. Von Beginn an erarbeitet sich die SG die Feld- und Spielüberlegenheit, kombinierte sicher und kam zu einer Vielzahl von Tormöglichkeiten. Besonders der agile Konstantin Wagner war ein ständiger Unruheherd für die Abwehr des SV. In der 22. Minute setzte er sich auf der rechten Außenbahn durch, zog zur Grundlinie und flankte perfekt vor das Tor. Dort hatte Axel Hübner leichtes Spiel, den Ball im Netz unterzubringen. Eine fast gleiche Situation in der 25. Minute nutzte Chris Menzel zur 2:0 Führung. Man hatte nicht den Eindruck, dass der SV noch einmal ins Spiel finden würde. Zu sicher hatten die Spieler der SG das Spiel und den Gegner im Griff. Es wurde sehr intelligent gespielt und besonders unsere Abwehr stand souverän. Die Pausenansprache konnte somit kurz gefasst werden. Einfach so weiterspielen, aber nicht vergessen, dass wir auch noch eine linke Angriffsseite haben. Dies war nämlich das einzige Manko der ersten Hälfte.
In der zweiten Hälfte ließ allerdings die Konsequenz und Kampfbereitschaft der SG nach. War es eine leichte Arroganz, fehlende Kondition oder Aufgeregtheit (es verfolgten immer mehr Zuschauer, die zum Spiel der 1. Mannschaft ankamen, das Spiel) – es wird ein Geheimnis der Spieler bleiben. Auf jeden Fall nahm die Zielstrebigkeit und Laufbereitschaft ab. Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, gab es auf jeden Fall genug. Langsam kam der Gast besser ins Spiel und erarbeitete sich nun seinerseits Chancen. In der 69. Minute schätzte unser Torwart einen Rückpass falsch ein und nahm ihn in die Hand. Es gab indirekten Freistoß fast vom 11-Meter-Punkt. Der konnte zwar abgewehrt werden, aber im Durcheinander vor dem Tor bekam ein Spieler den Ball unglücklich an die Hand und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Dieser wurde sicher verwandelt. Nun kippte das Spiel und man merkte der Mannschaft die Verunsicherung an, die drei sicher geglaubten Punkte zu verspielen. Man stemmte sich zwar mit letzter Kraft gegen die Angriffsbemühungen der Gäste und versuchte den Ausgleich zu verhindern. Dies wurde leider nicht belohnt, denn in der 89. Minute schlug der Ball in unserem Tor ein. Kurz darauf wurde das Spiel abgepfiffen.
Die drei Punkte wären möglich gewesen. Man brachte sich allerdings in der zweiten Hälfte selbstverschuldet um die Früchte der Spielweise imersten Abschnitt.
