Durch
eine klare Niederlage gegen das favorisierte Luckenwalder
Oberligateam verabschiedete sich der VfB in Runde eins
aus dem Landespokal. Von Anfang an war im Hohenleipischer
Spiel der Wurm drin, die Elf hatte zu keinem Zeitpunkt
eine Chance und nach gut zehn Minuten waren die Weichen
im Prinzip schon gestellt. Die Gäste starteten konzentriert
und druckvoll und hielten sich anscheinend an die Trainervorgaben.
„Wir haben die Partie sehr ernst genommen, waren
von zurückliegenden Pokalergebnissen auch gewarnt
und so entwickelte sich eine einseitige, von uns dominierte
Partie, in der wir mit unseren vielen Chancen aber sehr
sträflich umgingen.“, so FSV-Coach Ingo Nachtigall.
Mit dem Zwei-Klassenunterschied hatten die beiden frühen
VfB-Gegentore allerdings überhaupt nichts zu tun,
wie VfB-Trainer Henrik Pohlenz feststellten musste. „Meine
Mannschaft war in den Anfangsminuten gar nicht auf dem
Platz und machte es dem Gegner viel zu leicht, sodass
sich eigentlich überhaupt kein ordentlicher Pokal-Fight
entwickeln konnte.“ Die Platzherren kamen nicht
in die Zweikämpfe, waren von einer Pokalüberraschung
weit entfernt und hätten schon zur Pause höher
zurückliegen können. Bei den ersten beiden Treffern
präsentierte sich die komplette VfB-Hintermannschaft
völlig unsortiert und fast hätten Florian Schmidt
und Daniel Becker nach einer Viertelstunde schon den Früh-k.o
erzielt, scheiterten aber an Keeper Robert Liebe, der
bester Hohenleipischer war und - ganz im Gegensatz zu
seinem Gegenüber - jede Menge zu tun bekam. Dabei
zeichnete er sich in regelmäßigen Abständen
aus und machte auch eine Luckenwalder Doppelchance kurz
vor der Pause zunichte. Ein Anschlusstor hätte trotz
der klaren Verhältnisse auf dem Rasen ganz sicher
noch einmal Feuer in das Spiel gebracht. Dazu reichte
es an diesem Tag aber nicht, weil die Oberliga-Kicker
einfach besser waren, schneller reagierten und bei den
Platzherren nach vorn nahezu alles im Keim erstickt wurde.
Zudem hätte die zweite Hälfte aus Hohenleipischer
Sicht gar nicht schlechter beginnen können. Markus
Müller schob nahezu ungehindert zum 0:3 ein (48.).
In dem Bewusstsein, Luckenwalde im Grunde nichts adäquates
entgegensetzen zu können, wurden die Aktionen der
Heim-Elf keinesfalls sicherer und die mühsam und
aufwändig geholten Bälle schnell weg waren.
Mit einer tollen Parade entschärfte Robert Liebe
zunächst einen Freistoß (58.) und blieb anschließend
gegen Daniel Becker ganz cool und erneut Sieger (59.).
Da der VfB aus dem Spiel heraus nach vorn nur wenig schaffte,
hätte es vielleicht mit einem Standard klappen können.
Stattdessen kassierte man aus einem abgewehrten Freistoß
per Konter direkt das Tor zum Endstand (60.). Auch wenn
sich an den Kräfteverhältnissen nichts änderte,
versuchten die Platzbesitzer immer wieder zur Ordnung
zu finden, gleichwohl die Kräfte bei sommerlichen
Temperaturen freilich zu schwinden begannen. Dreimal noch
stand der Hohenleipischer Schlussmann im Brennpunkt (70.,
76., 88.), ließ sich aber nicht überwinden.
Als der eingewechselte Henry Haufe, der einen leichfertigen
VfB-Querpass abgefangen hatte, dann doch einmal am Tormann
vorbei war, setzte er den Ball an den Pfosten (79.). Am
Ende trat das Erwartete ein und die Einheimischen waren
im ersten Moment natürlich etwas enttäuscht.
Die Leistung aber eins zu eins auf den Ligaalltag zu projizieren
wäre falsch, denn auch wenn der eine oder andere
mit dem VfB-Spiel unzufrieden gewesen sein mag, musste
man in erster Linie die Überlegenheit der Gäste
sehen und diese ganz einfach akzeptieren.
VfB:
Liebe, Jacob, David, Schollbach, Lehmann, Gängler,
Seifert (63. Elsner), Hagedorn S. Gutsche, P. Werner
(46. St. Werner), Goßlau (58. Freigang).
FSV:
Petereit, Hadel, Goede, Hanne, Müller,
Leimbach, M. Schmidt, Guthke, F. Schmidt (66. Adam),
Becker, Dowall (60. Haufe).