18.08.2012 / Krombacherpokal
VfB Hohenleipisch 1912 - FSV 63 Luckenwalde 0:4 (0:2)
 
Oberligist Luckenwalde zu stark für den VfB
 
Durch eine klare Niederlage gegen das favorisierte Luckenwalder Oberligateam verabschiedete sich der VfB in Runde eins aus dem Landespokal. Von Anfang an war im Hohenleipischer Spiel der Wurm drin, die Elf hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance und nach gut zehn Minuten waren die Weichen im Prinzip schon gestellt. Die Gäste starteten konzentriert und druckvoll und hielten sich anscheinend an die Trainervorgaben. „Wir haben die Partie sehr ernst genommen, waren von zurückliegenden Pokalergebnissen auch gewarnt und so entwickelte sich eine einseitige, von uns dominierte Partie, in der wir mit unseren vielen Chancen aber sehr sträflich umgingen.“, so FSV-Coach Ingo Nachtigall. Mit dem Zwei-Klassenunterschied hatten die beiden frühen VfB-Gegentore allerdings überhaupt nichts zu tun, wie VfB-Trainer Henrik Pohlenz feststellten musste. „Meine Mannschaft war in den Anfangsminuten gar nicht auf dem Platz und machte es dem Gegner viel zu leicht, sodass sich eigentlich überhaupt kein ordentlicher Pokal-Fight entwickeln konnte.“ Die Platzherren kamen nicht in die Zweikämpfe, waren von einer Pokalüberraschung weit entfernt und hätten schon zur Pause höher zurückliegen können. Bei den ersten beiden Treffern präsentierte sich die komplette VfB-Hintermannschaft völlig unsortiert und fast hätten Florian Schmidt und Daniel Becker nach einer Viertelstunde schon den Früh-k.o erzielt, scheiterten aber an Keeper Robert Liebe, der bester Hohenleipischer war und - ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber - jede Menge zu tun bekam. Dabei zeichnete er sich in regelmäßigen Abständen aus und machte auch eine Luckenwalder Doppelchance kurz vor der Pause zunichte. Ein Anschlusstor hätte trotz der klaren Verhältnisse auf dem Rasen ganz sicher noch einmal Feuer in das Spiel gebracht. Dazu reichte es an diesem Tag aber nicht, weil die Oberliga-Kicker einfach besser waren, schneller reagierten und bei den Platzherren nach vorn nahezu alles im Keim erstickt wurde. Zudem hätte die zweite Hälfte aus Hohenleipischer Sicht gar nicht schlechter beginnen können. Markus Müller schob nahezu ungehindert zum 0:3 ein (48.). In dem Bewusstsein, Luckenwalde im Grunde nichts adäquates entgegensetzen zu können, wurden die Aktionen der Heim-Elf keinesfalls sicherer und die mühsam und aufwändig geholten Bälle schnell weg waren. Mit einer tollen Parade entschärfte Robert Liebe zunächst einen Freistoß (58.) und blieb anschließend gegen Daniel Becker ganz cool und erneut Sieger (59.). Da der VfB aus dem Spiel heraus nach vorn nur wenig schaffte, hätte es vielleicht mit einem Standard klappen können. Stattdessen kassierte man aus einem abgewehrten Freistoß per Konter direkt das Tor zum Endstand (60.). Auch wenn sich an den Kräfteverhältnissen nichts änderte, versuchten die Platzbesitzer immer wieder zur Ordnung zu finden, gleichwohl die Kräfte bei sommerlichen Temperaturen freilich zu schwinden begannen. Dreimal noch stand der Hohenleipischer Schlussmann im Brennpunkt (70., 76., 88.), ließ sich aber nicht überwinden. Als der eingewechselte Henry Haufe, der einen leichfertigen VfB-Querpass abgefangen hatte, dann doch einmal am Tormann vorbei war, setzte er den Ball an den Pfosten (79.). Am Ende trat das Erwartete ein und die Einheimischen waren im ersten Moment natürlich etwas enttäuscht. Die Leistung aber eins zu eins auf den Ligaalltag zu projizieren wäre falsch, denn auch wenn der eine oder andere mit dem VfB-Spiel unzufrieden gewesen sein mag, musste man in erster Linie die Überlegenheit der Gäste sehen und diese ganz einfach akzeptieren.
VfB: Liebe, Jacob, David, Schollbach, Lehmann, Gängler, Seifert (63. Elsner), Hagedorn S. Gutsche, P. Werner (46. St. Werner), Goßlau (58. Freigang).
FSV: Petereit, Hadel, Goede, Hanne, Müller, Leimbach, M. Schmidt, Guthke, F. Schmidt (66. Adam), Becker, Dowall (60. Haufe).
Tore: 0:1 Dowall (7.), 0:2 Guthke (11.), 0:3 Müller (48.), 0:4 Becker (60.)
Schiedsrichter: Henry Müller (Willmersdorf)
Zuschauer: 145
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
zum vergrößern auf die Bilder klicken