Der
Donnerstag stand ganz im Zeichen des für den Nachmittag
geplanten Trainingsspiels im Kemer. Deshalb stand die
Mannschaft schon 7.00 Uhr auf dem Trainingsplatz. Koordinationsübungen
und verschiedene Spielformen standen auf dem Programm.
Nachdem Training ging es zum ausgedehnten Frühstück,
das wie alle Mahlzeiten gemeinsam eingenommen wurde. 14.00
Uhr holte dann der vereinseigene Bus vonYESIL Kemer Spor
die Hohenleipischer am Hotel ab und es ging ins Stadion
von Kemer. Organisiert hatte das Spiel unser Neuzugang
Ahmet Ayata, der noch alte Beziehungen zum Klub aus Kemer
hatte. Vereinbart wurde ein Trainingsspiel über 2
x35 min. Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde, denn
Torwart Robert Liebe verletzte sich nach 10 Minuten. Unser
„Doc“ Lutz Mittag war nun gefragt, damit die
starke Prellung gut versorgt wurde. Benny Stern und später
Michael Roigk mussten ersatzweise als Feldspieler im Kasten
aushelfen, was sich natürlich in einigen Situationen
bemerkbar machte. Es entwickelte sich ein interessantes
Spiel, denn die Türken erwiesen sich wie erwartet
als harte Nuss. Dribbelstark, flink und mit großem
Einsatz agierten sie über die 90 Minuten. Nach der
harten Trainingswoche musste der VfB an seine Grenzen
gehen, wie es auch von Trainer Henrik Pohlenz vor dem
Spiel eingefordert wurde. Die Gastgeber gingen nach gut
einer Viertelstunde mit einem Distanzschuss in Führung.
Der VfB hatte aber auch seine Möglichkeiten, doch
war im Abschluss zu ungenau. In der zweiten Hälfte
nahm das Tempo noch zu und die Hohenleipischer gewannen
Oberwasser. Der Ausgleich von Ayata kündigte sich
dann an. Nachdem Martin Voigtländer und Norman Freigang
noch knapp scheiterten, war es Ayata, der mit einem Schuss
aus halbrechter Position traf. Durch einen schnellen Gegenangriff
schaffte Kemer Spor wieder die Führung. Erneut war
es Ahmet Ayata, der nach einem Dribbling entlang der Torauslinie
den Torwart im kurzen Eck überraschte und das 2:2
erzielte.
Kurz danach hatte Freigang die Führung auf dem Fuß,
konnte die Eingabe seines Sturmpartners Voigtländer
aber nicht im Tor unterbringen. Nach einem Eckball kam
die Elf aus Kemer erneut zur Führung. Völlig
frei konnte man zum 3:2 einköpfen. Wie der VfB dann
die letzte Viertelstunde noch mal Druck machte verdiente
Anerkennung. Alle Spieler zeigten tollen Einsatz. Vor
allem über Dirk Schiffner und Tim Seifert wurde immer
wieder versucht die Stürmer noch einmal in gute Position
zu bringen, um wenigstens die Feldüberlegenheit noch
in ein Unentschieden umzumünzen. Und es gelang noch
der Ausgleich. Eine Ecke von links köpfte Freigang
wuchtig in die Maschen. Am Ende hochverdient und ohne
das Torwartmissgeschick wäre es wohl ein Sieg geworden.
Ein Dankeschön an die fairen und freundlichen Gastgeber
für diesen Härtetest.
Einer betrachtete das Spiel ganz traurig. Sacha Gutsche,
der sich schon am zweiten Tag verletzte, hätte gern
mitgespielt. Kopf hoch Sascha, es kommen auch wieder bessere
Zeiten und du wirst bestimmt bald wieder fit sein.