30.08.2014
Eisenhüttenstädter FC Stahl - VfB Hohenleipisch 1912 1:2 (0:1)
 
Mit Mannschaftsgeist und Otto-Traumtor zum Auswärtssieg
 
Mit der erhofften und notwendigen Steigerung sicherte sich Hohenleipisch einen knappen, aber verdienten Auswärtsdreier und vermied einen Fehlstart. Nach überstandenem EFC-Anfangsdruck übernahm Hohenleipisch zusehends die Initiative und hätte schon zur Pause höher führen müssen. Stahl konnte ausgleichen, aber die VfB-Mannschaft behielt den Kopf oben und gewann durch ein sehenswertes Otto-Tor vom Strafraumeck.
Die Platzherren starteten mit dem erwarteten Offensivfeuerwerk und vergaben um die zehnte Minute zwei sehr gute Chancen, wurden vor allem mit ihren Eckbällen gefährlich. Allerdings war zuvor schon Gäste-Stürmer Paul Werner nach klasse Anspiel in bester Position nicht voll zum Schuss gekommen (6.). Nach und nach fand der VfB seine Ordnung und in die Partie, kam nun auch zu Abschlüssen - Tommy Lehmann und Martin Nitzschner scheiterten - und hatte Mitte der ersten Hälfte die Kontrolle übernommen. Blieb auf Seiten der Platzherren bis zur Halbzeit nur noch ein Distanzversuch von Carsten Hilgers (22.) zu notieren, wurde es vor dem EFC-Tor gleich mehrfach gefährlich. Die Doppelchance von Norman Freigang und Werner (24.) konnte Johannes Follert jeweils parieren und dann rettete Leichtmetall für Stahl, als Nitzschners Kopfball an die Latte ging (25.). Die Riesenchance zur inzwischen fälligen Gästeführung vergab Robert Hagedorn aus vier Metern frei vor dem Tor nach starker Werner-Vorarbeit (30.). Wenig später zappelte der Ball dann aber im Eisenhüttenstädter Netz, auch als Ergebnis konsequenten Nachsetzens der VfB-Kicker. David Otto fing den Ball ab und bediente Werner mustergültig (38.), der wenig Mühe hatte und kurz vor der Pause verzog Otto selbst noch einmal knapp. Dass die Stahl-Mannschaft sofort nach Wiederbeginn vehement auf den schnellen Ausgleich drängen würde, war klar, aber zunächst lag der Ball erneut im EFC-Tor (49.). Nitzschner hatte ihn am Keeper vorbeigespitzelt und Otto, den der Assistent aus dem Abseits kommen sah, ihn kurz vor der Torlinie noch berührt. Die Platzbesitzer machten Druck und wie schon Anfangs der Partie hatten sie ihre gefährlichsten Momente nach Eckbällen, von denen einer schließlich zum 1:1 führte. Marcus Kerl hatte am schnellsten geschaltet und getroffen (56.). In der Folgezeit wurde das Geschehen etwas hektischer und Nicklichkeiten, sowie Spielunterbrechungen häuften sich. Eisenhüttenstadt wollte nun natürlich mehr, aber die Gäste hielten kämpferisch sehr gut dagegen und bis auf einen abgefälschten Schuss, den Robert Liebe mit Blitzreaktion parierte (70.), ließen sie hinten nichts mehr zu. Anders als in der Vorwoche präsentierte sich die VfB-Elf mannschaftlich geschlossen und erarbeitete sich mit Beginn der Schlussviertelstunde wieder Feldvorteile. Hatte Tommy Rink gleich nach seiner Einwechslung schon eine verheißungsvolle Szene, legte er dann mit Übersicht per Flügelwechsel für Otto auf, der mit einem sehenswerten Treffer die erneute Führung erzielte (77.). Freilich versuchte die Stahl-Elf noch einmal etwas, brachte aber nichts Konstruktives zustande, rannte sich immer wieder fest und hatte sogar noch Glück, dass die vorzeitigeSpielentscheidung ausblieb, als Werner den Ball Zentimeter neben den Pfosten gesetzt hatte (81.). So blieb es weiter spannend, jedoch brachten die Gäste den knappen Vorsprung recht abgeklärt auch über die fünf Minuten Nachspielzeit und belohnten sich und die mitgereisten Fans mit drei Auswärtspunkten. Nach dem spielfreien Pokalwochenende steht für die VfB-Elf gleich das nächste Spiel auf fremdem Platz an, dann beim zweiten Aufsteiger RSV Eintracht.
EFC: Follert, Szywala (GK), Wunder (82. Teuber), Liebe, Wernicke (GK), Hilgers (GK), Wolbaum, Raddatz, Brülke(59. Kaiser), Kerl, Mauch (59. Grünberg).

VfB: Liebe (GK), Jacob, Buchwald (GK, 87. Ayata), David (C), Lehmann (65. Rink), Hagedorn (72. K. Schüler), Nitzschner, Otto, Schollbach, Freigang (GK), P. Werner (GK)
Tore: 0:1 P. Werner (39.), 1:1 Kerl (55.), 1:2 Otto (77.)
Schiedsrichter: Uwe Weitzmann (Berlin)
Zuschauer: 125
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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