Mit einem Mini- Aufgebot reiste der VfB nach Guben, denn Verletzungen, Krankheit und arbeitsbedingtes Fehlen hatten den Kader des VfB arg schrumpfen lassen. Da man den Spielern der „Zweiten“, die tags zuvor gegen Ruhland im Einsatz waren, nicht unbedingt noch einen Fußballtag am langen Wochenendes zumuten wollte, stellten sich die Routiniers Sirko Rost und Thomas Lösche zur Verfügung, für den Notfall auf der Bank Platz zu nehmen. Trotz allem war die Startelf des VfB gut aufgestellt, doch schon zum wiederholten mal fand der VfB auswärts erst nach einem Rückstand ins Spiel. Die im Ortsteil Breesen ansässigen Nord- Gubener hatten sich viel vorgenommen, das merkte man von Beginn an. Aggressiv begannen sie die Partie, denn sie wollten vor ihren Fans endlich den ersten Heimsieg im Jahr 2015 einfahren. Die Hohenleipischer Abwehr hatte gleich gut zu tun und zwei Ecken sorgten für Gefahr vor dem Tor der Gäste. Nach gut einer Viertelstunde hatte sich der VfB dann besser gefunden, aber leider war da der spielentscheidende Treffer bereits gefallen. In der 13. Min. verlor der VfB beim Versuch, im Mittelfeld direkt zu spielen, ohne Not den Ball und die gerade aufrückende VfB Abwehr wurde überspielt. Marvin Wegner war plötzlich halblinks völlig frei im Sechzehner. Gegen seinen Flachschuss hatte Christian Drangosch im VfB Tor keine Chance. Es entwickelte sich nun ein typisches Spiel zwischen zwei Kontrahenten, deren Abwehrreihen dominierten. Torchancen waren Mangelware auf beiden Seiten und viele Ballverluste prägten die Partie. Der VfB schaffte es nicht in der Gubener Hälfte für Unruhe zu  sorgen, auch weil die Stürmer sich nicht durchsetzen konnten. Doch auch die Heimelf war nur noch selten vor dem VfB Tor. Ein Freistoß aus 20 m, den Drangosch sicher halten konnte war noch die gefährlichste Aktion. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Es gab kaum Torraumszenen, eigentlich ein typisches 0:0 Spiel, wenn da nicht der eine Treffer der Gastgeber zu Beginn gewesen wäre. So musste der VfB nun mehr in die Offensive investieren, aber spielerisch lief nicht allzuviel zusammen. Zumindest stand man hinten sicher, auch weil Tommy Rink, diesmal in der Abwehr aufgeboten, eine Klasse Partie machte und bester Zweikämpfer des VfB war. Besonders Dirk Schiffner in der Zentrale und Tommy Lehmann auf der rechten Außenbahn, gemeinsam mit Eddy Goßlau gut agierend, versuchten in der Schlussphase noch einmal dem Spiel eine Wende zu geben und tatsächlich hatte der VfB die Ausgleichchance auf dem Fuss. Eddy Goßlau war halbrechts frei durchgebrochen, doch sein Schuss rutschte ihm über den Außenrist. Kapitän Martin Nitzschner war in der Mitte mitgelaufen, aber ob eine Eingabe erfolgversprechender gewesen wäre, bleibt Spekulation, da auch noch Gubener Abwehrspieler hätten eingreifen können. Die Hohenleipischer hatten jetzt das Gefühl, dass noch etwas gehen könnte, lockerten die Deckung und Guben- Nord hatte dadurch mehrere gute Kontergelegenheiten, spielten diese aber auch nicht sauber zu Ende. Nur einmal war ein Gubener Angreifer frei durch, doch er vergab fünf Minuten vor dem Ende die Chance zum entscheidenden 2:0. So hatten die Gäste weiter die Hoffnung auf den Ausgleich. Martin Nitzschner rückte noch in die Mittelstürmerposition und die „Oldies“ wurden gebracht, doch es reichte nicht mehr zu einer entscheidenden Aktion. So muss nächste Woche wieder zu Hause gepunktet werden, um den einstelliger Tabellenplatz weiter im Blick zu behalten.