13.09.2014
RSV Eintracht 1949 - VfB Hohenleipisch 1912 1:1 (0:0)
 
VfB mit Last-Minute-Remis
 
Ein Ayata-Treffer in der Nachspielzeit sicherte Hohenleipisch einen Punkt in Stahnsdorf, nachdem der VfB im ersten und ereignisarmen Abschnittleichte Vorteile hatte, nach vorn aber zu wenig brachte. Die Startphase nach der Pause verschliefen die Gäste, gerieten in Rückstand und Eintracht war in der Folge gefährlicher. Das Aufbegehrender VfB-Elf in der Schlussviertelstunde wurde schließlich belohnt.
Den Platzherren gelang dies letztlich nicht, wie ihr Trainer  Jan Walle konstatieren musste. "Wir haben uns heute für unsere Leistung einfach nicht belohnt, haben mutig gespielt und hatten auch Möglichkeiten. So aber müssen wir mit dem 1:1 zufrieden sein."Die Partie begann ausgeglichen und die RSV-Kicker zeigten frühzeitig, dass sie kompromisslos in den Zweikämpfen sind. Der sehr gut und mit guter Übersicht pfeifende Schiedsrichter Max Buhl unterband allerdings jegliche Härte und leitete das Spiel souverän. Die Hohenleipischer ließen hinten nichts zu, konnten offensiv aber kaum etwas bewegen. Erst nach einer guten Viertelstunde gab es nennenswerte Torszenen - der VfB hatte einen Freistoß verzogen und der RSV mit einem aus der Not abgegebenen Schuss Keeper Robert Liebe nicht überraschen können. Wirklichen Spielfluss bekamen die Zuschauer nicht zu sehen, wenngleich der Ball in den Hohenleipischer Reihen etwas besser lief, im letzten Zuspiel aber die Genauigkeit fehlte. So blieben mehr oder weniger Einzelaktionen, wie in der 35. Minute. Paul Werner setzte sichgegen drei Eintrachtler durch und hatte im Strafraum die Kugel noch zum besser postierten Mitspieler bringen wollen, oder wenig später Ahmet Ayata, der nach einem energischen Solo hängen blieb (39.). Die RSV-Mannschaft ließ mit einem Freistoß aufhorchen, echte Chancen aber gab es im ersten Abschnitt weder hüben noch drüben. Wie nicht anders zu erwarten, legten die Platzbesitzer nach Wiederbeginn mit Elan los und gleich der erste Angriff endete mit Protesten der Spieler und Trainer, weil einer der Ihren im VfB-Strafraum zu Fall kam. Eine strittige Szene freilich, aber es ging ohne Strafstoßpfiff, aber auch mit Druck der Einheimischen weiter. Hohenleipisch wirkte in dieser Phase zu passiv und so kam die Führung nicht überraschend, wenngleich das Tor selbst aus VfB-Sicht äußerst unglücklich nach einem fatalen Missverständnis im Fünfmeterraum zustande kam. Julien Fritzlaff brauchte den Ball nur noch über die Linie drücken (54.). Ein paar Minuten brauchten die Gäste, um den Rückstand zu verdauen und der Freistoß von Dirk Schiffner war zumindest ein erstes Zeichen (60.), dass noch etwas geht. Auch wenn die Hohenleipischer nun versuchten, das Ergebnis zu egalisieren, war die RSV-Führung aufgrund ihrer Chancenvorteile zu diesem Zeitpunkt verdient. Zweimal hatten sie die Gelegenheit nach Kontern (68., 74.), aber zweimal verpassten sie vor dem Liebe-Kasten auch. Bis dahin hatte die Summe von kleinen Fehlern im VfB-Spielaufbau den RSV Eintracht immer wieder ins Spiel gebracht, aber in der Schlussviertelstunde rissen die Gäste über eine kämpferische Steigerung das Geschehen an sich und drängten auf den Ausgleich, hatten auch eine elfmeterreife Szene (81.), die ebenfalls ungeahndet blieb. Martin Nitzschner, der ein starkes Spiel machte, scheiterte mit einem straffen Freistoß, den Carsten Busch gerade noch zur Ecke lenken konnte (86.). Nach einem sehr guten Angriff streifte Ahmet Ayatas Schuss am langen Pfosten vorbei (89.). Solche Spielzüge gab es an diesem Tag zu selten. Einer, ein ganz entscheidender, sollte aber noch folgen. Der eingewechselte Benjamin Stern setzte sich auf der linken Seite durch und brachte den Ball vor das Tor, wo Nitzschner per Hacke zunächst scheiterte, Ayata aber im Nachsetzen traf (90.+1) und seine gute Leistung mit einem Treffer krönte. Am Ende sicher ein gerechter Spielausgang, mit dem die VfB-Elf nun alle drei Ergebnisvarianten auf dem Konto hat und kommende Woche mit den Frankfurtern einen der Titelanwärter erwartet.
RSV: Busch, Maschmann, Langleist,Bitzka,C-D. Ring,Lenz, Hetzschold  (79. Postovaru), Großmann (GK), Schiller, Priegnitz (64. Scheinig), Fritzlaff (GK, 71. Hannemann).

VfB: Liebe, Jacob, Gärtner, Buchwald, Lehmann (75. David), Schiffner, Schollbach, Nitzschner, Otto, Ayata, P. Werner (79. Stern).
Tore: 1:0 Fritzlaff (54.), 1:1 Ayata (90.+1)
Schiedsrichter: Max Buhl (Bernau)
Zuschauer: 110
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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