28.03.2015
RSV Waltersdorf 09 - VfB Hohenleipisch 1912 2:0 (2:0)
 
Doppelschlag bringt VfB auf die Verliererstraße
 
Wie schon in der Vorwoche spielte einDoppelschlag gegen den VfB Hohenleipisch eine entscheidende Rolle bei der Punktevergabe. Diesmal aber war man gegen verdient siegende Waltersdorfer nahezu chancenlos. Im zweiten Abschnitt wehrte sich die Pohlenz-Elf zwar, ließ auch nichts mehr zu, brachte aber zu wenig Durchschlagskraft gegen die klar bessere Mannschaft an diesem Tag auf.
Zunächst wurde in einer Schweigeminute den Opfern der schrecklichen Flugzeugkatastrophe vom Dienstag gedacht und beide Teams reihten sich am Mittelkreis auf. Schon die Anfangsphase machte dann schnell klar, dass der RSV unter allen Umständen die Scharte aus der Vorwoche unbedingt auswetzen will. Bissig, körperlich sehr präsent, wurde der VfB,der in den vergangenen Spielen zu Beginn deutlich aktiver war, mächtig unter Druck gesetzt. "Wir hatten ganz gut angefangen und hätten da schon in Führung gehen können, aber der Keeper hält zweimal riesig gegen Schmidt.", so 09-Trainer Volker Löbenberg. Abgesehen davon, konnten die Hohenleipischer den Favoriten ganz gut vom Tor fern halten und arbeiteten sich besser in die Partie, während der Heim-Coach seine Elf schon etwas verunsichert werden sah. Das änderte sich schlagartig nach gut einer halben Stunde und zwei überfallartigen Angriffen der Platzherren, einmal über rechts und dann über die linke Seite. Gerade eine Minute war zwischen den Treffern von van Humbeeck - "...riesig gemacht, diese Vorarbeit von Lindenberg."- und Samanci vergangen. Während die Taktik und Ausrichtung des VfB komplett über den Haufen geworfen war, spielte der Doppelschlag den Einheimischen natürlich voll in die Karten. Mit Franke als Antreiber in zentraler Position bestimmtendie Rand-Berliner den Ablauf und hatten sich spätestens jetzt das jüngst angekratzte Selbstvertrauen zurückgeholt. "Wir wissen, dass wir hinten kaum etwas zulassen und hatten so natürlich die nötige Sicherheit." resümierte Löbenberg anschließend. In zwei entscheidenden Szenen leistete sich die VfB-Elf Unkonzentriertheiten, "...wie man sie sich gegen eine Mannschaft wie Waltersdorf, die das dann auch eiskalt ausgenutzt hat, einfach nicht erlauben darf." beschrieb VfB-Trainer Henrik Pohlenz die am Ende entscheidenden 60 Sekunden.
Dass ein Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause noch nichts heißen muss, wissen die Hohenleipischer aus den vergangenen beiden Spielen. Diesmal lag man jedoch hinten - das zweite mal in diesem Jahr erst - und eine Wende konnten die Gäste nicht mehr herbeiführen. "Dazu waren wir nach vorn zu ungefährlich und konnten auch keine passende Reaktion auf die Tore zeigen." meinte der VfB-Übungsleiter, der mit dem verletzten Mouen Ebongue auch ein Handicap im Offensivbereich auszugleichen hatte. Aus Standards konnte seine Mannschaft auch nichts machen. Trotzdem wehrten sich die Hohenleipischer ganz ordentlich, hatten aber abgesehen von ein paar Versuchen in der Schlussviertelstunde, keine Torchance, wie im Übrigen auch die Einheimischen nach dem Wechsel. Liebe im VfB-Tor musste, wie sein Gegenüber nicht einen Ball halten, aber letztlich kontrollierte Waltersdorf das Spiel bis zum Schluss und ging verdient als Sieger vom Platz, ist nun gleichauf mit Spitzenreiter Neuruppin. Die Hohenleipischer bleiben auf Rang zehn und haben nun zwei Heimspiele in Folge vor sich. Im ersten wird VfB-Angreifer Eddy Goßlau fehlen, weil er nach Abpfiff noch eine überflüssige Ampelkarte gezeigt bekam.
Am Ostermontag ist in einer wichtigen Nahholpartie das punktgleiche Miersdorf/Zeuthen zu Gast, wobei der Sieger gleich um ein paar Plätze nach oben rückte und dann empfängt man den Werderaner FC, der ebenfalls in direkter Schlagdistanz ist.
RSV: Rahden, Krüger, Loder, Lindenberg, Griebsch, Franke, Schmidt (GK, 86, MillaMauyombon), Peters, Krotzeck (65. Thomas), van Humbeeck (78. Goede), Samanci (GK).
VfB: Liebe, Jacob, David, Rink, Hagedorn (78. Gutsche), Schüler, Nitzschner, Ayata, Otto (60. Stern, GK), P. Werner, Goßlau (GRK).
Tore: 1:0 van Humbeeck (35.), 2:0 Samanci (36.)
Schiedsrichter: Daniel Köppen (Linthe)
Zuschauer: 106
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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