Oft wurde  im bisherigen Saisonverlauf die  Ausnutzung von Großchancen als ein Manko   des VfB Spiels genannt. Das war in der Partie gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn aus der Stahlstadt diesmal das große Plus der Hohenleipischer. Eine fast optimale Ausbeute in der ersten Hälfte ließ den VfB zur Halbzeit schon mit 4:0 führen. In der zweiten Halbzeit stand nach zwei Weitschusstreffern von Eisenhüttenstadt das Spiel dann wieder auf der Kippe, aber durch ein sagenhaftes Tor von Piere Mouen Ebongue gewann der VfB das Spiel am Ende deutlich mit 5:2.

Die Heimpremiere der 2. Halbserie hätte bei guten Bedingungen, für ein Fußballspiel im Februar, nicht besser beginnen können für den VfB. Schon nach sieben Minuten erzielte Eddy Goßlau die Führung, als er sich im Sechzehner durchsetzte und flach verwandelte. In der 17. Min. hätte Goßlau die Führung schon ausbauen können, doch sein Schuss aus zentraler Position verfehlte das Ziel. Besser klappte es kurz danach. Nach schönem Spielzug über Paul Werner und Martin Nitzschner konnte Ahmet Ayata die flache Eingabe vom Kapitän zum 2:0 über die Linie drücken. Hier zeigte sich, dass die Defensive der Gäste an diesem Tag nicht immer sattelfest war. Nach vorn spielte Eisenhüttenstadt dagegen recht passabel. Vorallem Mariusz Wolbaum war stets zu beachten, doch neben zwei Halbchancen nach Freistößen war das VfB Tor nicht in Gefahr. Besser machten es da die Hausherren am Ende von Halbzeit Eins. Eddy Goßlau, nach langer Spielpause wieder gut in Form gekommen,  konnte sich wieder im Strafraum durchsetzen und nach einer kurzen Drehung verwandelte er zum dritten Treffer für die Heimelf. Unmittelbar danach setzte sich Benjamin Stern halbrechts durch und schoss aus spitzem Winkel an die Latte. Von dort sprang der Ball Mouen Ebongue for die Füße und er traf scharf zum 4:0 für den VfB. Damit schien das Spiel endgültig entschieden, aber in der zweiten Hälfte machte es der VfB wieder spannend. Der EFC Stahl gewann nun die Oberhand im Mittelfeld und gab trotz des klaren Rückstandes nicht auf. Der Lohn waren zwei Treffer aus der Distanz. Beim ersten half die tiefstehende Sonne mit, denn Christian Drangosch im VfB Tor sah den Ball dadurch erst spät und der Ball schlug neben dem linken Pfosten ein. Der zweite war ein toller Schuß von Zier, der sich tückisch über den Heimkeeper ins Tor senkte. Bei Eisenhüttenstadt machte sich Optimismus breit, dass hier vielleicht noch was geht und der VfB verlor jetzt den Spielfaden. Die Offensivaktionen der Heimelf waren zu ungenau und im Mittelfeld verlor man zu viele Zweikämpfe. Erst recht musste man Angst haben, als ab der 73. Min der VfB nur noch zu zehnt war. Ayata sah nach einer überflüssigen Grätsche im Mittelfeld Rot, nachdem er den Ball verloren hatte. Auch das Publikum wurde jetzt nervös. Die Erlösung und endgültige Entscheidung für den Gastgeber war dann aber der fünfte Treffer durch Pierre Mouen Ebongue. Und dieser Treffer war wohl einer der schönsten Tore, die je  im VfB Stadion  geschossen wurden. Nach weitem Abschlag setzte sich Pierre halblinks durch und schoß den Ball aus gut 25 m diagonal ins rechte obere Eck. Davon erholte sich der Gast nicht noch einmal. Im Gegenteil, Stahl konnte sich am Ende bei ihrem starken Keeper Duchnowski bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Zunächst setzte sich der nach langer Verletzungspause erstmals wieder spielende Sascha Gutsche links an der Grundlinie durch und seine Eingabe nahm Tommy Lehmann direkt, doch Duchnowski zeigte eine Blitzreaktion und hielt. Kurz danach kratzte er einen Schuss von Nitzschner aus dem rechten unteren Eck, nach toller Vorarbeit von David Otto und Tommy Lehmann. Am Ende ein ganz wichtiger Sieg im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf, denn man konnte den Abstand auf die Abstiegsränge weiter vergrößern.  Am kommenden Wochenende gibt es das nächste Heimspiel gegen Aufsteiger Teltow. Wenn die Mannschaft dort nachlegen könnte, wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld getan.