30.05.2015
VfB Hohenleipisch 1912 - SV Falkensee-Finkenkrug 1:0 (1:0)
 
VfB-Elf siegt verdient und tut sich schwer dabei
 
Hohenleipisch gewinnt völlig verdient gegen ersatzgeschwächte Falkensee-Finkenkruger und bleibt in der Rückrunde zu Hause ungeschlagen. Erst Ende der ersten Halbzeit fand der VfB ins Spiel und ging in Führung. Im zweiten Abschnitt lief es nur in Richtung Gäste-Tor, aber trotz sehr guter Möglichkeiten konnte die VfB-Elf nicht nachlegen, spielte die Angriffe nicht konsequent zu Ende und machte es zu kompliziert vor dem Tor. Vor dem Anpfiff wurde Schieri Lars Kunitz, der nach etwa 1.000 Einsätzen sein letztes Spiel leitete, vom FLB offiziell verabschiedet.
Fußball ist Ergebnissport und da haben die Platzherren einen Sieg - den ersten um Punkte gegen Falkensee-Finkenkrug - eingefahren und dadurch ihren siebenten Platz gefestigt und letztlich auch den Ligaverbleib nun endgültig gesichert. Dass sich die Gastgeber dabei insgesamt sehr schwer taten und spielerisch schon bessere Auftritte ablieferten, interessiert am Ende überhaupt nicht, genau wie die Personalprobleme der Randberliner. Ihre Defensivtaktik hielten sie bis Mitte der ersten Hälfte ordentlich aufrecht und den Einheimischen stand offenbar ein Geduldsspiel bevor. Richtigen Druck konnten die aber nicht aufbauen und kamen nur sporadisch zum Abschluss. "Bewegung, munter werden, den Ball fordern!" schallte es immer wieder von der VfB-Bank und nach einer haben Stunde kam dann auch Bewegung in das Spiel der Einheimischen. Lehmann per Direktabnahme (25.) und Freigang, der sich stark durchgesetzt hatte, jedoch aus acht Metern nicht richtig zum Schuss kam (26.), setzten die ersten Zeichen. Allerdings zwang Diebold nach einem SV-Konter Keeper Drangosch zu seinem einzigen, ernsthaften Eingreifen (27.), was möglicherweise noch ein Weckruf für die VfB-Elf war. Auf alle Fälle zeigten die Hohenleipischer in der Folge deutlich mehr Zug zum Tor und während Werner mit Ayata im Zusammenspiel (33.), Werner nach starker Goßlau-Vorarbeit (34.) und Ayata per Freistoß noch scheiterten (38.), führte ein einfacher Spielzug durch die Mitte zum 1:0. Werner bediente Lehmann, der perfekt für den Torschützen Freigang durchsteckte (42.). Nur eine Minute später konnte Nitzschner nach gelungenem Angriffszug nur im Fallen abziehen. Quasi mit dem Pausenpfiff ließ der VfB mit einem identischen Angriff wie beim Führungstor die große Chance, mit einem etwas beruhigenden Polster in die Kabinen zu gehen, aus.
Mit Wiederbeginn ließen die Gastgeber keine Zweifel daran, möglichst schnell eine Vorentscheidung herbeizuführen. Möglichkeiten sollte es genügend geben, aber die VfB-Kicker machten es sich selbst schwer und spielten immer wieder zu kompliziert. Dabei leisteten sie ein enormes Laufpensum, jagten verlorenen Bällen unermüdlich hinterher, belohnten sich aber nicht. Ein zweiter Treffer hätte sicher den Knoten im VfB-Spiel gelöst, zumal die Gästespieler konditionell am Limit schienen. Dann lag der Ball im FF-Netz, jedoch wurde die Aktion zurückgepfiffen (57.) und eine ganze Reihe weiterer Torchancen der Platzherren folgten. Werner nach Freigang-Zuspiel (59.), Rink verpasste per Kopf eine saubere Eingabe (60.), Schüler mit Volleyversuch (64.) und auch zwei knappe Abseitsentscheidungen stoppten die Hohenleipischer. Bei denen schien Werner im Abschluss diesmal vom Pech verfolgt. Allein zweimal gingen seine Bälle nach ganz überlegten Aktionen um Zentimeter am Gehäuse vorbei, genau wie ein toller Freistoß vom eingewechselten Mouen Ebongue, der den Torwinkel anvisiert hatte (70.). Falkensee-Finkenkrug schaffte nach vorn gar nichts und nur in einer Szene mit etwas Gewühl im VfB-Strafraum (63.) wurde es brenzlig. Trotzdem war bei dem knappen Spielstand Vorsicht und Konzentration bis zum Schluss geboten und die Gäste bekamen dann auch in der Nachspielzeit noch einen Freistoß, der abgewehrt und so der Dreier für die Platzmannschaft gesichert wurde. Gleich wenn das Endergebnis hätte deutlicher ausfallen müssen, ließen die Hohenleipischer in Tempo und Engagement nicht nach und können nun völlig ohne Druck die beiden letzten Saisonspiele angehen. Ihren tollen Tabellenrang will die VfB-Elf dabei natürlich verteidigen, was schon kommende Woche bei den noch abstiegsbedrohten Miersdorfern keine einfache Aufgabe wird.
VfB: Drangosch, Jacob, Lehmann (67. Mouen Ebongue), David, Rink, Ayata (80. Schiffner), K. Schüler, Nitzschner, Goßlau (55. Hagedorn), P. Werner, Freigang.
SV FF: Demuth, Diebold, Hildebrand (GK), Kracht, Kollan, Yilmaz, Heinrich, Neese, Zander (81. Schiemann), Lorke, Allum.
Tor: 1:0 Freigang (42.)
Schiedsrichter: Lars Kunitz (Bad Liebenwerda)
Zuschauer:186
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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