09.05.2015
VfB Hohenleipisch 1912 - FC 98 Hennigsdorf 2:0 (1:0)
 
VfB festigt mit Pflichtsieg den Mittelfeldplatz
 

Eine durchschnittliche Leistung genügte den Hohenleipischern bei ihrem verdienten Sieg gegen das Schlusslicht. Die Führung tat dem VfB-Spiel gut und im zweiten Abschnitt lief es gegen gefällig, aber harmlos auftretende Hennigsdorfer besser. Schließlich führte der beste Spielzug der gesamten Partie zur Entscheidung, wobei Chancen für eine höheres Resultat ausgelassen wurden.
Nach dem seit einer Woche feststehenden Abstieg der Gäste wollten diese laut Trainer Gerd Pröger die letzten Spiele einfach noch genießen und den einen oder anderen Punkt holen. Beide Vorhaben scheiterten zumindest auf dem VfB-Sportgelände. Dabei taten sich die Hohenleipischer anfangs recht schwer, in das Spiel zu finden, auch wenn Freigang schon nach siebzehn Sekunden bestens postiert verzog und wenig später von der Strafraumgrenze unbedrängt etwas überhastet abschloss. Der FC versteckte sich nicht, kam nach einer Viertelstunde zu drei Ecken kurz nacheinander, wurde aber letztlich nicht torgefährlich. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld, der per Kopf zur Ecke abgewehrt wurde, war noch die heikelste Szene (21.), dazu ein toller Schuss von Nowark nach knapp einer Stunde, den Drangosch großartig entschärfte. An der Seitenlinie wurde von VfB-Trainer Henrik Pohlenz immer wieder "Mehr Bewegung und nicht in einer Reihe stehen!" gefordert, denn bis auf Werners Versuch nach schöner Einzelleistung (18.) passierte nach vorn sehr wenig. So fiel der Führungstreffer auch fast aus dem Nichts, war aber nach klugem Zuspiel von Rink auf Seifert, der per Kopf dem Tormann keine Chance ließ, durchaus sehenswert (27.). Wenn auch immer noch etwas zäh im Spielaufbau und ungenau, zum Teil auch unglücklich im Passspiel, hatte Hohenleipisch das Geschehen im Griff und kurz vor der Pause die nächste Möglichkeit. Ein schnell ausgeführter Freistoß, Freigangs scharfe Flanke vor das Tor und die Hennigsdorfer Abwehr per Kopf wäre um ein Harr im eigenen Kasten gelandet. Mit Wiederbeginn lief es sichtlich besser bei den Platzherren und Schüler verfehlte mit straffem Schuss das Ziel nur knapp (47.) und Goßlau wurde im letzten Moment noch abgedrängt (49.), wobei die Gäste Glück hatten, dass der sehr gut und ruhig leitende Schiedsrichter hier nicht auf unerlaubten Rückpass entschied. Nach Freistoß hatte Freigang, dessen Kopfball aus sechs Metern daneben ging, die bis dahin größte Möglichkeit (53.) und ein zweites Tor hätte nicht nur mehr Sicherheit ins Spiel gebracht, sondern wäre mehr als eine Vorentscheidung gewesen. So kamen die Gäste nach knapp einer Stunde zu besagter Möglichkeit, nachdem der VfB nicht konsequent geklärt hatte. "Der Sieg ist natürlich verdient, aber wir konnten das Spiel eigentlich recht lange offen halten." war FC-Coach Pröger nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft, die sich nach der sechzigsten Minute aber kaum mehr in Szene setzen konnte. Dagegen wurde Mouen Ebongue bei seinem ersten Ballkontakt nur von einer umstrittenen Abseitsentscheidung gestoppt. Werner, in aussichtsreicher Position  mit Fairplay den Angriff abbrechend (67.) und Schüler, der ein ums andere Mal ganz stark am Flügel anzog, hatten weitere Gelegenheiten (73.) bzw. wurden gefährlich, bevor die Partie quasi entschieden wurde. Einenklasse Spielzug schloss Freigang mit dem 2:0-Kopfball ab und netzte die Flanke von Mouen Ebongue ein. Der hatte Werner angespielt und die Kugel maßgerecht in den Lauf zurückbekommen. Der Rest war Jubel Pur und auch ein Stück Erleichterung, denn nichts anderes als ein Sieg war im Grunde von den VfB-Kickern erwartet worden, die kurz vor dem Abpfiff noch einen  Hennigsdorfer Konter im letzten Moment am Strafraum stoppen konnten. In der Schlussminute kam Mouen Ebongue, vom sich stark durchsetzenden Freigang mit Übersicht angespielt, sogar noch einmal zum Schuss. Am Elfmeterpunkt musste er sich aber drehen und konnte nicht scharf genug abziehen.
Damit rückte der VfB wieder auf Platz sieben und dürfte sich vier Spieltage vor Schluss bei zwölf Punkten Vorsprung, zwar rechnerisch noch nicht völlig sicher, aber mit äußerster Wahrscheinlichkeit, ein weiteres Jahr in der Brandenburgliga gesichert haben.

VfB: Drangosch, Jacob (GK), Rink, Nitzschner, Seifert, Lehmann, K. Schüler, Ayata (70. Schiffner), P. Werner, Freigang (GK), Goßlau (62. Mouen Ebongue).
FC: Wollenburg, Schaumburg, Schubert, Nowark, Simon, Mlynikowski (GK), Beqiri (74. Safi), Schmidt, Kimmel, Arndt (GK), Vergin
Tore: 1:0 Seifert (27.), 2:0 Freigang (74.)
Schiedsrichter: Tobias Hagemann (Stahnsdorf)
Zuschauer: 169
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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