23.08.2014
VfB Hohenleipisch 1912 - SV Victoria Seelow 0:4 (0:1)
 
VfB unterliegt zum Auftakt starken Gästen
 
Mit einer Niederlage startete die VfB-Elf in ihre zweite Brandenburgliga-Saison und musste sich einer Seelower Mannschaft geschlagen geben, die mit diesem Auftritt ihre Ambitionen für die Meisterschaft unterstrich und eine gehörige Duftmarke setzte, das Spiel jederzeit bestimmte und in allen Belangen Vorteile hatte.
Dabei hatten die Gastgeber die erste torgefährliche Szene der Partie durch einen Freistoß von Paul Werner (2.), aber die Victoria-Kicker übernahmen schnell das Zepter und ließen den Ball gut laufen, wenngleich sie noch kaum zum Abschluss kamen. Die Hohenleipischer konnten die Bälle nicht in den eigenen Reihen behaupten und leisteten sich gegen die kompakten und bissigen Gäste viele Abspielfehler. Dann zögerte David Otto in guter Position mit dem Schuss etwas zu lange und die Möglichkeit war dahin (19.), dagegen war Toni Mielke auf der anderen Seite per Kopf nach einem Eckball erfolgreich (22.). Vom Anstoß weg hatten die Platzherren die Chance zum Ausgleich, jedoch scheiterte Werner wieder an Lopusiewicz zwischen den Pfosten, der den Ball noch zur Ecke lenkte.Seelow bestimmte die Partie weiter, während der VfB zum Reagieren gezwungen war. "In Anbetracht unserer Personalausfälle besonders im Angriff war Seelow heute einfach eine Nummer zu groß für uns." brachte es VfB-Trainer Henrik Pohlenz schließlich auf den Punkt. Eine Szene verdeutlichte dies exemplarisch, als Seelow aus einem Hohenleipischer Eckball heraus durch Robert Budzalek eine Konterchance inszenierte. Robert Liebe parierte und der anschließende Eckball fand wieder einen Seelower Kopf, jedoch landete der Ball auf der Latte (36.). "Wir hätten schon zur Pause klarer vorn liegen müssen.", meinte der sichtlich zufriedene SV-Trainer Peter Flaig. Freilich ging der Pausenstand in Ordnung, ließ auf Seiten der Gastgeber aber immer noch Hoffnung, die sich gleich nach Wiederanpfiff auch fast erfüllt hätte. Martin Nitzschner bedrängte den Gäste-Tormann, dessen Notabschlag Dirk Schiffner aus zwanzig Metern direkt nahm und das Tor nur um Zentimeter verfehlte (48.). Kurz darauf erhöhte Seelow allerdings durch den letztjährigen Torschützenkönig Pierre Kruber (57.), der zehn Minuten später zusammen mit Budzalek eine Doppelchance vergab. Die Hohenleipischer bemühten sich, agierten teilweise aber auch ohne Fortune und sahen sich einer enorm präsenten, kombinations- und ballsicheren Elf gegenüber, die auch körperlich keineswegs zimperlich zu Werke ging. "Die Leistungen aus der Vorbereitung konnten wir heute komplett abrufen, hatten schon in der Vorwoche im Pokal sehr souverän gespielt und sind schließlich auch sehr gut aufgestellt.", so nochmals Peter Flaig, der in der kommenden Woche gleich den anderen Titelkandidaten und ersten Tabellenführer Frankfurt im Spitzenspiel vor der Brust hat.Mit einem direkt genommenen Ball aus dreizehn Metern eröffnete Paul Werner die Schlussviertelstunde. Ein Anschlusstreffer hätte es sicher noch einmal spannend gemacht, doch der Gegenzug ließ es an diesem Tag dazu nicht kommen. Nabil Nasser konnte den Ball im Strafraum mit der Brust stoppen und netzte aus der Drehung ein (78.) - die endgültige Spielentscheidung. Der vierte Gegentreffer (88.) als Ergebnis des in den Schlussminuten kaum auszumachenden Mannschaftsgeistes, vielleicht auch der Enttäuschung geschuldet,war einfach unnötig, wenngleich sich die Seelower Überlegenheit damit auch in Toren ausdrückte. Gegen das favorisierten Victoriateam musste schon mit einer Niederlage gerechnet werden, für die VfB-Kicker gilt es nun aber, die nicht weniger schwere Aufgabe beim EFC Stahl anzugehen und dort vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit wiederzufinden.
VfB:Liebe, Jacob, Buchwald, David, Lehmann, Hagedorn (46. K. Schüler), Schiffner (57. Rink), Schollbach, Otto (66. Ayata), Nitzschner (GK), P. Werner.
SV: Lopusiewicz, S. Apostolow (GK), D. Jankowski, Lawrenz, Nasser,Mielke (80. Schubert),Drews,S. Jankowski (GK, 75. Wojciak), Kruber (GK), Budzalek (85. Gruszka), Klodawski.
Tore: 0:1 Mielke (22.), 0:2 Kruber (57.), 0:3 Nasser (77.), 0:4 Klodawski (87.)
Schiedsrichter: Martin Titz (Eisenhüttenstadt)
Zuschauer: 155
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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