04.10.2014
VfB Hohenleipisch 1912 - RSV Waltersdorf 09 0:2 (0:0)
 
VfB hadert mit Chancenverwertung - RSV abgeklärter
 
Die Hohenleipischer zeigten nach dem enttäuschenden Auftritt in Brandenburg eine Reaktion und boten dem Oberligaabsteiger über die gesamte Spielzeit Paroli. Da man aber in der 1. Halbzeit seine Chancen nicht nutzte, stand man am Ende wieder mit leeren Händen da. Die Waltersdorfer waren da effektiver und entschieden die Partie in der zweiten Hälfte für sich. Einige Entscheidungen des Schiedsrichterkollektivs sorgten für heiße Diskussionen auf und neben dem Spielfeld.

Nach sehr kurzem Abtasten hatten die Platzbesitzer die ersten Tormöglichkeiten im Spiel, als Otto nach Eckball knapp verzog und Nitzschner eine Klasse-Flanke von Werner um Zentimeter neben den Pfosten köpfte (15.). Waltersdorf wurde erstmals nach einem riskanten Abwehrpass des VfB gefährlich. Gegenüber der Vorwoche präsentierten sich die Hohenleipischer jedoch verbessert und standen kompakt in der Abwehr, so dass die Gäste Schwierigkeiten hatten, Torgefahr zu entwickeln. Das insgesamt ausgeglichene Spielgeschehen blieb bis kurz vor der Pause ohne nennenswerte Torszenen auf beiden Seiten. Dann brachte Freigang den Ball von der Grundlinie vor das RSV-Tor, wo ihn Otto bestens postiert nicht richtig mit dem Kopf traf (41.) und nach einem tollen Angriff mit Diagonalpass von Werner auf Rink scheiterte Freigang am resolut eingreifenden Keeper Rahden (45.). Die Gäste tauchten auch noch einmal vor dem Liebe-Kasten auf bevor torlos die Seiten gewechselt wurden. Bis dahin hatten die Einheimischen die klar besseren Möglichkeiten und sofort mit Wiederbeginn folgte die nächste Großchance. Werner scheiterte allein vor dem Torhüter auftauchend mit sattem Schuss am glänzend reagierenden Rahden. In der Folge wurde die Partie etwas hitziger, woran auch Schiedsrichter Seifert samt Assistenten ihre Anteile hatten. In dieser Phase hatte man das Gefühl, wer in diesem Spiel das erste Tor schießt, könnte auch als Sieger vom Platz gehen, wie auch der Waltersdorfer Mannschaftsleiter nach der Partie treffend bemerkte. Und das schoss der Oberligaabsteiger nach gut einer Stunde. Allerdings ging diesem Treffer eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters voraus.  Gärtner klärte sauber im Mittelfeld und prallte aus der Schussbewegung heraus gegen seinen Gegenspieler. Seifert gab Freistoß für die Gäste, woraus die Führung der Waltersdorfer durch Krüger per Kopf resultierte - der Knackpunkt des Spiels. Kurz danach gab es ein Handspiel im Strafraum der Gäste, doch diesmal erfolgte kein Pfiff. Auf der Gegenseite sollte es dann nach Handspiel Strafstoß geben, den Assistent Müller vehement von der Außenlinie forderte. Als Sportsmann erwies sich Marcus Uher, der dem Schieri sagte, dass es kein Handspiel eines Hohenleipischer war und der Schieri nahm den Elfer zurück - eine tolle Geste des Waltersdorfers. Das 0:1 spielte den Gästen natürlich in die Karten und Liebe konnte sich bei zwei RSV-Kontern (71., 74.) auszeichnen. Schollbach hatte zuvor für die Heimelf den Ausgleich auf dem Fuß, aber wieder war Rahden blitzschnell unten und hielt seinen Kasten sauber (69.). Die Spielentscheidung fiel nach einem schnellen RSV-Angriff über die linke Seite und zwei verunglückten Abwehrschlägen der Hohenleipischer. Der Ball prallte zu Samanci, der unhaltbar aus acht Metern einnetzte (78.). Die VfB-Elf probierte es unermüdlich noch eine Wende zu schaffen, echte Möglichkeiten kamen aber nicht mehr zustande. Der RSV brachte das Ergebnis abgeklärt über die Schlussphase, die die Löbenberg-Truppe in Unterzahl bestreiten musste, weil Rehausen nach einem Zweikampf am Boden liegend getreten hatte und vorzeitig vom Platz geschickt wurde

VfB: Liebe (GK), Jacob, Gärtner, Lehmann (83. Schiffner), Schollbach, Rink, Ayata (GK), Otto, Nitzschner (GK), P. Werner, Freigang (76. Stern)
RSV: Rahden, Schmidt, Cocaj GK, 52. Thomas), Lindenberg, Samanci, Rehausen (RK, 81.), Loder, Uher (90. Peters), Krüger, Franke, Sanyang (49. Goede)
Tore: 0:1 Krüger (62.), 0:2 Samanci (78.)
Schiedsrichter: Steffen Seifert (Zinnitz)
Zuschauer: 179
Bericht: Lutz Jakob
Bilder: Frank Thiemig
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