Das Spiel begann wie die Feuerwehr. Ohne großes Abtasten ging es hin und her. Ehe sich der VfB geordnet hatte, lag man nach gut 10 Minuten schon 0:2 hinten, wobei man beim zweiten Treffer von den schnellen Sodingern klassisch ausgekontert wurde. Die Hohenleipischer bekamen nach dem Fehlstart das Spiel etwas besser in den Griff und wurden durch den Anschlusstreffer belohnt. Nach guter Vorarbeit von Benny Stern auf der rechten Außenbahn schoss Eddy Goßlau den Ball aus elf Metern scharf unter die Latte. Und kurz danach lag der Ausgleich in der Luft. Nach Ottos Ecke und Nitzschners Kopfball musste ein Verteidiger auf der Linie retten. Und direkt danach war es wieder der Kapitän, der aus Nahdistanz knapp daneben köpfte. Nach schönem Pass von Goßlau lag der Ball dann in der 24. Min. im Netz, aber Otto war knapp im Abseits. Fast im Gegenzug musste Christian Drangosch in die rechte untere Ecke abtauchen, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Nach einer halben Stunde schaffte die „Heimmannschaft“ den Ausgleich. Nach Foul an Hagedorn im Strafraum zeigte der gute türkische Schiedsrichter auf den Punkt und David Otto verwandelte sicher zum 2:2 in die rechte untere Ecke. Bis zur Pause ist nur noch eine Szene erwähnenswert. Ein Schrägschuss von Kosztrewa strich knapp am linken Pfosten des VfB Tores vorbei.
In der zweiten Halbzeit sah es zunächst so aus, als ob der VfB das Spiel in den Griff bekommen könnte, die erste Gelegenheit vergab Norman Freigang aus spitzem Winkel. Doch schon kurz danach lag der Ball im Hohenleipischer Tor. Und es war ein sehenswerter Treffer. Nach einem langen Einwurf gewann der Mittelstürmer das Kopfballduell und legte den Ball zurück an die Strafraumgrenze und Kevin Sickel schoss überlegt zum 2:3 in die rechte freie Ecke. Keine Chance für Drangosch. Der Ausgleich schien Mitte der zweiten Hälfte wieder fällig. Zunächst setzte Nitzschner einen Freistoß aus gut 20 m an den Pfosten und danach war Otto völlig freigespielt, scheiterte aber am langen Torwart der Sodinger und auch der Nachschuss von Tommy Rink, der nach drei Monaten wieder sein erstes Spiel machte, wurde gehalten. Dafür klingelte es auf der anderen Seite. Nach einem fatalen Ballverlust im Mittelfeld war dieWestfalenelf in Überzahl und Patalla überwand Drangosch in einer Eins zu Eins Situation zum 2:4.
Gut eine Viertelstunde vor Schluss holte der Sodinger Keeper dann Kevin Schüler von den Beinen, nachdem der ihn schon ausgespielt hatte, doch den fälligen Elfmeter setzte Nitzschner nur ans Lattenkreuz. Der Anschlusstreffer wurde aber dann doch geschafft. Nach gutem Einsatz von Freigang und Goßlau vollende Schüler aus Nahdistanz. Die letzten Chancen hatten dann noch einmal die „Gäste“. Zunächst hielt Drangosch und dann senkte sich ein Kopfball auf die Latte. Insgesamt gesehen eine durchwachsene Leistung des Brandenburgligisten gegen einen cleveren Gegner, der die Fehler des VfB bestrafte, in Abwehr gut stand und nach vorn schnell umschaltete. Und Sodingen wirkte nach der anstrengenden Trainingswoche noch einen Tick frischer und wacher. Sehr positiv, dass mit Sascha Gutsche und Eddy Goßlau zwei Spieler mit von der Partie waren, die fast die ganze erste Halbserie verpassten und auch Tommy Rink wieder langsam fit wird.
VfB: Drangosch, Schiffner, Lehmann, Seifert, Nitzschner, Stern, Hagedorn, Ayata, Otto, Goßlau, Freigang – Merbitz, Rink, Gutsche, Schüler
SVS: Menke (ab 46. Heuser), Patalla, Breitag, Köker, Kosztrewa, Donay, Inam, Hausoff, Beski, Brautlacht, Battaglia – Sickel, Sverepa, Pepe
Tore: 0:1 Breitag (6.), 0:2 Köker (11.), 1:2 Goßlau (14.), 2:2 Otto (30.FE), 2:3 Sickel (48.), 2:4 Patalla (69.), 3:4 Schüler (85.)
Schiedsrichter: Mehmet Öztürk (Türkei) |