22.08.2015
Eisenhüttenstädter FC Stahl - VfB Hohenleipisch 1912 0:2 (0:0)
 
Wichtiger Dreier des VfB in Hütte per Doppelschlag
 
Durch die Auftaktniederlage zu Hause gegen Neuling Krieschow stand der VfB schon am zweiten Spieltag etwas unter Druck. Aber Gegner Eisenhüttenstadt ging es nicht anders, hatte der EFC doch am ersten Spieltag hoch in Oranienburg verloren.  So ging es ohne Abtasten von Anfang an gut zur Sache. Hohenleipisch hatte in den ersten fünf Minuten zwei ansehnliche Offensivaktionen, die aber im Abseits endeten. Danach übernahm Hütte die Initiative. Die erste große Möglichkeit hatte Mauch, der rechts völlig freigespielt wurde, aber er scheiterte im Eins gegen Eins am starken Christian Drangosch im VfB Tor. Der Gastgeber spielte aggressiv, Hohenleipisch musste körperlich dagegen halten. So entwickelte sich kein schönes Spiel, der Kampf überwog. Schieri Nickusch musste oft das Spiel unterbrechen, weil die Zweikämpfe nicht immer sauber blieben. Stahl hatte optische Vorteile, aber die ganz großen Chancen gab es nicht, auch weil Tommy Rink und Carsten Gärtner die beiden spielstarken Eisenhüttenstädter Neuzugänge aus Kamerun weitestgehend gut bekämpfen konnten. Und weil Eddy Goßlau ein ganz starkes Spiel gegen den gefährlichen Wolbaum machte. Zur Halbzeit war klar, wer in diesem Spiel in Führung geht, der könnte auch der Sieger sein. Der VfB kam mit mehr Selbstvertrauen aus der Pause. Jetzt hatte man den Eindruck, dass hier was gehen kann. Hinten stand man sicher und nach vorn schaffte man es nun, Chancen zu kreieren. Und mit einem Doppelschlag in der 56. und 58. Min. brachten sich die Hohenleipischer dann auf die Siegerstraße.  Beide mal war Ahmet Ayata der Ausgangspunkt. Eine scharf geschossenen Ecke konnte der EFC nicht richtig klären und Robert Hagedorn traf aus dem Gewühl heraus zur Führung. Nur zwei Minuten später versenkte Paul Werner den Ball wunderschön per Kopf nach einer Flanke von rechts zum 2:0. Nun hieß es die Führung auch nach Hause zu bringen und das war schwer genug, zum einen weil Hütte jetzt nochmal Druck machte und zum anderen  weil Marco Jacob gut 20 Minuten vor Schluss die Rote Karte sah. Er traf mit voller Wucht seinen Gegenspieler bei einem Abwehrschlag, auch weil er ihn erst im letzten Moment sah. Trotz sofortiger Entschuldigung zeigte der Schieri Rot, vielleicht etwas zu hart, aber durchaus vertretbar. In Unterzahl war jetzt noch einmal jeder gefragt, alle Kräfte zu mobilisieren, um den Vorsprung zu halten. Und das taten die Hohenleipischer, einschließlich Drangosch im Tor, der noch zweimal stark rettete. Mit Blick auf vorige Woche am Ende ein ganz wichtiger Sieg für den VfB, der so einen Fehlstart verhinderte und mit Selbstvertrauen in das nächste Heimspiel gehen kann. Zu dem wird der alten Rivale Waltersdorf zu Hause erwartet, der mit zwei klaren Siegen in die Saison gestartet ist.
EFC: Duchnowski, Hilgers (GK), Belle, Walter (GK), Wolbaum, Wamba Tsafack (GK), Fischer, Szywala (GK), Weladji Mauch (64. Kubein), Lommatzsch.

VfB: Drangosch, Jacob (RK, 72.), Gärtner, Hagedorn (78. Stern), Ayata (GK), Rink, Otto, Nitzschner, Mouen Ebongue (86. Lischka), Goßlau, P. Werner.

Tore: 0:1 Hagedorn (56.), 0:2 P. Werner (58.)
Schiedsrichter: Michael Nickusch (Berlin)
Zuschauer: 104
Bericht: Lutz Jakob