08.02.2017
 
Manavgatspor - VfB Hohenleipisch 1912 6:2 (5:2)
 

VfB von schnellen türkischen Jungprofis in den ersten 20 Minuten durcheinandergewirbelt

 

Der erste Test im Trainingslager war irgendwie ein „komisches“ Fußballspiel. Nach 20 Minuten musste man Angst haben, dass die jungen Türken aus der 3. Profiliga den VfB die schöne Trainingslagerstimmung verderben. Dabei deutete bis zur zehnten Minute nichts darauf hin, dass es man so in Schwierigkeiten gerät. Der VfB stand gut und der Ball lief nach vorn auch ganz ordentlich. Doch plötzlich lag man 0:4 hinten und die ersten 45 Minuten waren noch nicht mal zur Hälfte rum. Ein toller Freistoß in den Winkel, eine schöne Kombination, das Nutzen eines Fehlabspiels und ein weiter Torwartabschlag mit schönem Lupfer als Abschluss des durchgelaufenen Stürmers brachten die spielstarken Jungs aus Manavgat deutlich in Front. Doch der VfB fing sich wieder und nach einer halben Stunde war man durch zwei Otto- Treffer wieder im Spiel. Dabei zeigte er schon fast verloren geglaubte Goalgetter Qualitäten und verwandelte per Kopf und flach mit dem Fuß im Zentrum nach Klasse- Eingaben von T. Lehmann und P. Werner. Und Tommy Lehmann hatte kurz danach den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch der Keeper hielt. Kurz vor der Pause setzte dafür der Kapitän der Türken noch einen Weitschuss in den Winkel.

2:5 zur Pause, obwohl man so schlecht eigentlich gar nicht gespielt hatte, wie gesagt es war ein „komisches“ Fußballspiel. Trainer Henrik Pohlenz versuchte in der Pause nochmal zu motivieren und wollte die anstrengenden Trainingseinheiten nicht als Entschuldigung gelten lassen: „Vergessen wir die erste Hälfte und spielen, als wenn es 0:0 steht“. Die Hohenleipischer waren dann auch in der zweiten Halbzeit wacher, geordneter und man erlangte Feldüberlegenheit. Der Gegner wurde seinerseits leichtsinniger und war auch nicht mehr ganz so bissig. Aber auch weil der VfB jetzt mehr in die Tiefe spielte und die gegnerische Abwehr gemeinsam hoch anlief, ergaben sich beste Möglichkeiten weiter zu verkürzen. Eddy Goßlau war allein durch, wollte den Torhüter überlupfen, aber der ahnte das. Paul Werner tauchte kurz danach ebenfalls allein vor dem Tor auf und wollte den Keeper umspielen, der angelte den Ball aber vom Fuß. Beide Male wäre ein straffer Schuss wohl die bessere Variante gewesen. Und auch Tim Seifert verzog freistehend. Dafür fing man sich noch den sechsten Gegentreffer kurz vor Schluss ein. Aber die zweite Hälfte zeigte, dass der VfB durchaus auch gegen diese Jung- Profimannschaft ganz gut mithalten konnte und das sollte Motivation genug sein für die nächsten Trainingstage.

VfB: Fabio Lehmann, Schiffner, Seifert, Schollbach, Tommy Lehmann, Schüler, Ayata, Wenzel, Otto, Gutsche, Paul Werner – Gärtner, Goßlau, Erken, Stern, Roigk, Buchwald, Rost
Tore: 1:0 - 4:0 (11.,13.,16.,20.),1:4, 2:4 Otto (25.,31.), 2:5 (43.), 2:6 (86.)
Schiedsrichter: Celak (Türkei)
Bilder und Bericht: Lutz Jakob