Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 19.09.2009)

Spielbericht

5. Spieltag - Samstag, 19.09.2009 - 15:00

SV Preußen Frankfurt/O (N) - FV Blau Weiß 90 Briesen 0:1 (0:0)

SV Preußen Frankfurt/O (N): Dierk Richter, Stefan Hahnert, Marko Bramburger, Dennis Jegorow (75. Stefan Quilitzsch), Gunnar Schulz, Olaf Neumann, Paul Saueressig, Dimitrios Gegas (46. Manuel Hirt), Matthias Kossatz, Robert Vogel, Fatos Bunjaku

FV Blau Weiß 90 Briesen: Sirko Galisch, Björn Zickerow, Tobias Robel, Jakub Pilczuk, Sebastian Schier (84. Patrick Rose), Ronny Anke, Marcel Gernetzke, Fred Garling, Rafal Klimaszewski (60. Pascal Brunsch), Alexander Mikulin (68. Richard Heise), Torsten Ducklauß

Tore: 0:1 Sebastian Schier (83.)

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde)

Gelbe Karte: Olaf Neumann / Pascal Brunsch (2.), Richard Heise

Bericht Briesen:

Glücklicher Dreier

Der FV Blau Weiß 90 Briesen konnte nach zwei nicht gewonnenen Spielen wieder einen Dreier einfahren. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge war man zu Gast beim sympathischen Aufsteiger den Preußen aus Frankfurt. Wer ein hochklassiges, temporeiches und torszenenreiches Spiel erwartete sah sich in allen Belangen enttäuscht. Zu groß war der Respekt voreinander und die Wichtigkeit des Ergebnisses. Hatte doch beide Mannschaften in der Vorwoche hohe Niederlagen einstecken müssen. Briesen wollte diesen Ausrutscher wieder gutmachen und schien dabei allerdings total zu verkrampfen. Zum einen war die Fehlpassquote erschreckend hoch und zum anderen konnten die Gäste Fatos Bunjaku, Stürmer der Gastgeber, zu keiner Zeit in den Griff bekommen. Er hätte die Briesener allein erlegen können. Nun zum Spielverlauf. Preußen war von Anfang an besser im Spiel und hatte auch die erste Chance. Eine Flanke von rechts köpfte Grams knapp am Kasten vorbei. In der 15. min wehrte Briesen, wie sooft in den folgenden Minuten, einen Kopfball viel zu kurz ab, so dass Bunjaku zum Schuß kam. Er verfehlte den Kasten nur um Zentimeter. Nur zwei Minuten später versuchte Briesen sein Spiel über die Abwehrreihe aufzubauen und agierte hierbei viel zu planlos und tempoarm. So erkämpfte sich Bunjaku erneut den Ball und versuchte Torwart Galisch den Ball in den Winkel zu zirkeln. Galisch ahnte den Schuß und nahm den Ball locker runter. Ab der 20. min fing sich Briesen zwar etwas aber ohne wirklich druckvoller zu werden. Immer wieder wurde im Spielaufbau der Ball vertändelt. Oftmals lag es an den fehlenden Anspielstationen oder am nötigen Tempo. In der 31. min musste ein Standard herhalten für die erste Gästechance. Zickerow brachte den Freistoß aus 25 m auf das von Richter gehütete Tor. Der bekam die Fingerspitzen an den Ball und lenkte ihn über den Querbalken. In der Halbzeit analysierte Trainer Orlowski richtig, mit seiner Formulierung „ein Tor entscheidet heute“. Die Gäste in der zweiten Hälfte zwar engagierter aber weiterhin mit den Problemen der ersten Halbzeit. Wieder war es Bunjaku der die erste Möglichkeit hatte für die Gastgeber. Er umspielte gleich vier Gegenspieler und schloss zum Glück der Blau Weißen überhastet ab. Hätte er den allein heran eilenden Kossatz den Ball quer gelegt wäre das wohl die sichere Führung der Preußen gewesen. So blieb es aber beim torlosen Unentschieden. In der 65. min setzte sich Schier auf der Außenbahn durch und spielte von der Grundlinie auf den an diesem Tage glücklosen Ducklauß. Der traf die Eingabe nicht richtig und so konnte sein Ball abgewehrt werden. In der 80. min musste dann Galisch sein ganzes Können beweisen als er einen Bunjaku Schuß aus Nahdistanz mit einer Fußparade entschärfen konnte. Dann kam die 83. min und es sollte das eintreten was Trainer Orlowski bereits in der Halbzeit prophezeit hat. Zickerow konnte seinem Bewacher auf der Außenbahn entwischen und brachte das Leder von der Grundlinie auf Schier. Dessen erster Schussversuch wurde noch geblockt, aber er kam wiederum an den Ball. Diesmal schob er ihn am Torwart vorbei zum absolut glücklichen 1:0 Endstand. Preußen versuchte in der Folgezeit noch mal alles um den Spielstand gerecht, also unentschieden, zu gestalten hatte dafür allerdings nicht mehr die Kraft und das Glück. Schiedsrichter Gerlach bot eine tadellose Leistung und bewies das mit viel Fingerspitzengefühl solch ein Derby durchaus mit nur 3 gelben Karten zu absolvieren ist.

Patrick Sauer

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Bericht FFO:

In einem Spiel auf sehr niedrigem Niveau waren die Gäste aus Briesen am Ende die glücklichen Sieger. Preußen war über die gesamte Spielzeit gesehen die aktivere Mannschaft. Bereits in der 4. Minute zwang Bunjaku den Briesener Keeper zur ersten Parade. Nur drei Minuten später hatten die Gäste großes Glück als nach einem Freistoß ein Bunjaku Kopfball nur um wenige Millimeter das Gehäuse verfehlte. Die Anfangsphase gehörte klar den Hausherren und erneut war es Bunjaku der in der 17. Min. die nächste gute Möglichkeit hatte. Einen schönen Diagonalball von Bramburger, über die gesamte Briesener Abwehr, nahm der Stürmer gekonnt mit der Brust an und schoss den Ball am rechten Pfosten vorbei. Von den Gästen war bis dato nichts zu sehen. Es war die 21.Min. als Bunjaku gleich zwei Gegenspieler narrte, dann aber zu eigensinnig agierte und den freistehenden Mitspieler übersah. So ging sein Schuss nur ans Außennetz. In der 34. Min die erste verheißungsvolle Aktion von Briesen. Einen Freistoss halblinks von der Strafraumgrenze getreten, lenkte Richter im Preußentor ohne große Mühe über den Querbalken. Kurz vor der Pause dann Bunjaku zum Fünften. Stark wie er sich gegen seinen Gegenspieler Anke, der den Preußenstürmer im gesamten Spiel nie stellen konnte, durchsetzte jedoch den mitlaufenden Saueressig übersah. Sein Schuss blieb in der Abwehr hängen. So blieb es trotz 5:1 Chancen bei diesem torlosen Remis zur Pause. In der 2. Halbzeit sollte sich das Geschehen nicht ändern. Beide Mannschaften spielten viel zu kompliziert um den Gegner zu überraschen. Statisch wurden die Angriffe hüben wie drüben vorgetragen. Lange hohe Bälle fanden auf beiden Seiten selten den eigenen Mitspieler. Das Spiel lief genau zwei Minuten in der 2.Halbzeit und die Hausherren hatten die große Möglichkeit in Führung zu gehen. Wiederum wurde der besser postierte Gegenspieler übersehen und die Chance war dahin. Trotz vieler Chancen der Preußen, das Spiel blieb auf geringem Niveau. Die Highlights in diesem Spiel setzte an diesem Tage nur Bunjaku. In der 55. Min. hatten die Preußenfans den Torschrei schon auf den Lippen. Gleich an vier! Gegenspieler zog der Stürmer vorbei, aber sein Schuss rauschte um Millimeter am langen Pfosten vorbei. In der 65. die zweite Gästechance und zugleich Glück für die Preußen als Ducklauß den Ball ins Tor tragen wollte, aber im entscheidenden Moment noch von einen Preußenverteidiger gestört wurde. In dieser Phase des Spiels waren sich alle einig. Wem hier ein Tor gelingt, der sollte auch als Sieger das Feld verlassen. In der 80. Min. hatte Bunjaku seine sage und schreibe 7. Chance. Mit einem Blitzreflex per Fuß verhinderte der Gästekeeper hier den Rückstand seiner Mannschaft. In der 84. Minute das Tor des Tages. Bei einem Einwurf verschätzte sich Bramburger und unterlief den Ball. Die Hereingabe konnte Hirt zwar noch blocken, aber Zier nutzte die Gunst der Stunde und erzielte mit der dritten Gästechance das 1:0 für Briesen. Preußen gab sich nicht geschlagen und hatte nur eine Minute später durch Kossatz die große Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Kopfball strich jedoch knapp über den Querbalken. Das war’s dann auch. Jubel bei den Gästen und große Enttäuschung im Preußenlager. „Auch wenn es heut kein schön anzuschauendes Spiel war, aber bei einem Chancenverhältnis von 9:3 für uns, dürfen wir hier nicht als Verlierer vom Platz gehen.“ so Stimmen aus dem Preußenlager nach dem Spiel.

Frank Losensky


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