Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 06.03.2010)

Spielbericht

18. Spieltag - Samstag, 06.03.2010 - 15:00

FV Erkner 1920 - KSV Tettau Schraden 3:4 (1:1)

FV Erkner 1920: Steve Kautza, Robert Sandkaulen, Stephan Gorny, Martin Putzger, Christian Prüfer (77. Patrick Mälzer), Oliver Maruhn (65. Marco Krihl), Daniel Rauschenbach, Michael Geißler, Wolfgang Kaiser, Dustin Hoffmeister, Florian Walkowiak

KSV Tettau Schraden: Robert Nicolaus - Denny Miersch, Lars Ulbrich, Guido Lesche, André Staacke

Tore: 1:0 Daniel Rauschenbach (Foulelfmeter, 4.); 1:1 André Staacke (7.); 2:1 Wolfgang Kaiser (47.); 3:1 Daniel Rauschenbach (Foulelfmeter, 50.); 3:2 Guido Lesche (59.); 3:3 André Staacke (73.); 3:4 Robert Nicolaus (Foulelfmeter, 75.)

Schiedsrichter: Michael Thrun (Mittenwalde)

Bericht KSV:

Der KSV Tettau hat sein Auswärtsspiel beim FV Erkner nach einem 1:3-Rückstand und einer grandiosen Aufholjagd in einen 4:3-Sieg umgewandelt. Bei besserer Chancenverwertung hätten die Oberlausitzer noch mehr Tore erzielen können. Die Randberliner gingen bereits mit ihrem ersten Angriff aufgrund eines umstrittenen Foulstrafstoßes in Führung. Die Antwort der Tettauer ließ aber nicht lange auf sich warten. René Bartsch servierte in der 7. Minute von der rechten Seite eine gefühlvolle Flanke auf den Kopf von André Staacke, der den Ball über den zu weit vom Tor entfernt stehenden Schlussmann ins Gehäuse köpfte. In der 16. Minute hätte Guido Lesche seine Tettauer in Führung bringen können, als bei einer Rückgabe der Gastgeber-Torwart das Leder dem Tettauer direkt vor die Beine spielte. Doch statt den Ball ins leere Tor zu schießen, flog das Spielgerät über den Kasten. In der 28. Minute traf André Staacke nach einer Ecke nur die Lattenunterkante. Im Gegenzug vollbrachte Torwart Denny Miersch eine Großtat, indem er im Fallen den Fuß hochriss und für Tettau rettete. Markus Blüthgen gelang es in der 40. Minute, den Ball für den bereits geschlagenen KSV-Schlussmann von der Linie zu kratzen. Zwei Minuten nach der Pause gingen die Platzherren erneut in Führung. Nur drei Minuten später bauten sie diese durch einen berechtigten Foulstrafstoß auf 3:1 aus. Die Tettauer mobilisierten ihre Kräfte und spielten fortan wie aus einem Guss. So erzielte Guido Lesche in der 59. Minute den 2:3-Anschlusstreffer. André Staacke sorgte mit einem herrlichen Flachschuss für den 3:3-Ausgleich (73.).Zwei Minuten später wurde Staacke nach einem Alleingang im gegnerischen Strafraum rüde von den Beinen geholt. Dieses Foul ahndete der Schiedsrichter mit einem Strafstoß. Diesen versenkte Robert Nicolaus unhaltbar zum 4:3-Siegtor. In der Schlussphase häuften sich die Chancen, das Ergebnis noch höher zu gestalten. So landete nach einer Ecke ein wuchtiger Kopfball von Lars Kaubisch hinter der Linie. Dieser Treffer wurde aber nicht anerkannt. Chancen von Robert Nicolaus und Guido Lesche, die freigespielt vor dem Tor auftauchten, wurden nicht verwertet. In der Nachspielzeit rollte ein abgefälschter Ball vor den Fuß von Robert Nicolaus, den er über den Querbalken jagte.

Horst Herbst

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Bericht FV:

Der Schock bei den Landesligakickern vom FV Erkner 1920 saß tief als Schiedsrichter Michael Thrun am vergangen Samstag das erste Rückrundenspiel gegen den KSV Tettau/Schraden nach turbulenten 90 Minuten abpfiff. Nach zwischenzeitlicher 3:1 Führung gaben die Randberliner die Partie im heimischen Erich-Ring Stadion noch aus der Hand und verloren 3:4.Dabei konnte die Partie kaum besser für die Hausherren beginnen. Nach einem langen Ball auf Florian Walkowiack spitzelte dieser das Leder am herauskommenden Keeper vorbei und wurde dabei klar gefoult. Kapitän Daniel Rauschenbach verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zur frühen 1:0 Führung (4.). Erinnerungen an das Hinspiel wurden wach, als der FVE ebenfalls durch einen Elfer von Rauschenbach früh in Front gingen. Damals konnte Tettau/Schraden den Rückstand im unmittelbaren Gegenzug zum 1:1 egalisieren. Und so sollte es auch diesmal wieder sein. Nur drei Minuten später sorgte André Staacke für den schnellen 1:1 Ausgleich. Bei einer Flanke von rechts stand der sonst sichere Rückhalt Steve Kautza in seinem ersten Landesligaspiel ein Stück zu weit vor seinem Kasten, sodass der bärenstarke Staacke über Kautza hinweg einköpfen konnte (7.). Nach dieser stürmischen Anfangsphase verflachte die Partie ein wenig und spielte sich größten Teils zwischen den beiden Sechzehnern ab. Erkner war um die Spielkontrolle bemüht, konnte dem Geschehen aber nicht den Stempel aufdrücken. Die Gäste aus der Oberlausitz hingegen spielten einfach und stellten in Person von Staacke die FVE- Defensive immer wieder vor große Probleme. So auch in der 28. Minute als der wieselflinke Angreifer im Anschluss an einen Eckball nur die Unterkante der Latte traf. Tettau war in dieser Phase der Führung näher als der Gastgeber, dennoch wäre der FVE um ein Haar erneut in Führung gegangen. Nach einem Kopfball von Robert Sandkaulen konnte aber ein Verteidiger den Ball für den bereits geschlagenen Keeper Denny Miersch von der Linie kratzen.Nachdem Seitenwechsel erwischte wieder Erkner den besseren Start. Nachdem sich Lars Ulbrich als letzter Mann unnötiger Weise auf ein Tänzchen mit Walkowiack einließ und den Ball verlor, stürmte der FVE- Angreifer Richtung gegnerisches Gehäuse. Uneigennützig spielte er quer und Wolfgang Kaiser schob zur neuerlichen Führung ein (47.). Nur drei Minuten später war der agile Kaiser auf der linken Seite wieder auf und davon und konnte nur per Foul im Strafraum gestoppt werden. Die Partie schien entschieden, denn Rauschenbach verwandelte auch diesen Elfer souverän zur 3:1 Führung (50.). Zu dieser Zeit setzte wohl kaum noch einer im Stadion einen Pfifferling auf die Oberlausitzer und in der Folgezeit wirkten die Gäste auch eher resignierend. Doch urplötzlich fiel in der 59. Minute der Anschlusstreffer. Die Viererkette der Randberliner verschätzte sich ein weiteres Mal bei einem langen Diagonalball, sodass Staacke frei durch war. Auch er spielte den Ball überlegt rüber und Guido Lesche musste nur den Fuß hinhalten - nur noch 3:2. Mit diesem Treffer schien die Partie nun wieder zu Gunsten der Gäste zu kippen. Von Minute zu Minute spielten sie überlegener. Tettau gewann nun wieder die wichtigen Zweikämpfe und drängte auf den Ausgleich. Dadurch ergaben sich natürlich Kontergelegenheiten für den FVE. Nach einem solchen Konter über Michael Geißler und Marco Krihl gelang die Kugel zu Walkowiack, der allerdings überhastet aus Mittelstürmerposition vergab. Nachdem der KSV diese Situation mit einem langen Ball endgültig klären konnte, lag der Ball auch schon im Netz - 3:3. Wieder wurde dieser lange Ball unterschätzt und der Staacke erzielte im direkten Duell mit Kautza den Ausgleichstreffer (73.). Doch es sollte noch schlimmer kommen. In der 75. war Staacke wiederum nicht zu halten und wurde von Martin Putzger im Strafraum zu Fall gebracht. Robert Nicolaus verwandelte den Foulelfmeter zur 3:4 Führung. An diesem Resultat sollte sich dann bis zum Abpfiff auch nichts mehr ändern. Erkner versuchte es zwar noch mal mit der Brechstange, aber mehr als ein halbgefährlicher Kopfball von Patrick Mälzer sollte dabei nicht herausspringen. Auf der anderen Seite sorgte Kautza für Schadensbegrenzung und hielt noch zweimal glänzend.

Stefan Paul


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