Landesliga Süd 2006/07 (Stand 30.09.2006)

Spielbericht

6. Spieltag - Samstag, 30.09.2006 - 15:00

KSV Tettau Schraden (9) - SV Empor Mühlberg (2) 5:1 (4:0)

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Heiko Gajewski, Lars Ruhland (87. Rico Franke), Daniel Berner, Michael Richter, Rene Bartsch (80. Ronny Nicklisch), Jan Sarodnik, Lars Ulbrich, Lars Kaubisch (70. Marko Fiedler), Guido Lesche

SV Empor Mühlberg: Rene Jessulat, Dustin Theilemann, Volker Marx, Thomas Möckel, Tilo Reinkober, Detlef Zimmermann, Sven Kubik, Henry Bartzsch, Lutz Waldmann (70. Andreas Fiedler), Marcus Beyer (72. Mirko Roßmüller), Uwe Hecht

Tore: 1:0 Robert Nicolaus (19.); 2:0 Guido Lesche (25.); 3:0 Robert Nicolaus (25.); 4:0 Guido Lesche (40.); 4:1 Thomas Möckel (Foulelfmeter, 46.); 5:1 Guido Lesche (80.)

Schiedsrichter: Lars Kunitz (Tröbitz)

Zuschauer: 250

Bericht Tettau:

Wie ein Alpdruck lasteten die bisherigen Spiele auf den Häuptern der KSV-Elf.

Vor allem nach der indiskutablen Auswärtsvorstellung in Vogelsang stand im Tettauer Lager die Frage: Wann gelingt der Ruck? Die Anweisung von Spielertrainer Heiko Gajewski sah diesmal eine flexible Defensivtaktik vor, sodass in der Anfangsviertelstunde von Nervosität nichts zu spüren war. Erst als sich Robert Nicolaus auf Anspiel von Guido Lesche in der 19. Minute ein Herz fasste und urplötzlich aus 14 Metern abzog und den Führungstreffer erzielte, löste sich die Verkrampfung. Von Beginn an stürmten die Tettauer selbstbewusst auf das Mühlberger Tor.

Schon in der 25. Minute erhöhte Guido Lesche auf 2:0. Er schaltete sich in eine Unstimmigkeit von Gästetorwart und Libero ein und hob den Ball ins Tor. Zehn Minuten später setzte sich Guido Lesche nach Zuspiel von Mittelfeldregisseur René Bartsch auf der rechten Seite gegen mehrere Gegner durch und flankte in die Mitte des Strafraumes. Dort nahm Robert Nicolaus den Ball an und kanonierte ihn aus zehn Metern zum 3:0 ins Gehäuse.

In der 40. Minute fiel sogar das schier unglaubliche 4:0. Guido Lesche ließ mit einem beherzten Solo vom Anstoßkreis unwiderstehlich die gesamte Abwehr aussteigen und besorgte mit straffem Schuss aus 14 Metern den nächsten Treffer.

Nach Wiederbeginn gingen die Mühlberger aggressiver zu Werke und erzielten schon nach 40 Sekunden mit dem ersten Angriff durch einen verwandelten Foulstrafstoß den Ehrentreffer. Die Gäste wollten nun mehr, doch der KSV verengte geschickt die Räume. Mit einem zweiten Treffer der Mühlberger wäre das Spiel noch einmal eng geworden. Doch in der 80. Minute fiel das 5:1 durch Guido Lesche nach einem Eckstoß.

Dass dieser Ruck durch die KSV-Elf ausgerechnet gegen die so cleveren Mühlberger gelang, hätte keiner gedacht. Jeder Spieler war bemüht, an seine Grenzen zu gehen.

Am Dienstag um 14 Uhr erwartet der KSV im Landespokal den Verbandsligisten FC Strausberg.

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Bericht Mühlberg:

Fußball, Landesliga-Süd. Das war eine Katastrophe, was die Mühlberger in Tettau in den ersten 45 Minuten ablieferten. Das hatte mit Landesliga wohl nichts zu tun.

Nahezu körperlos wurde gespielt, kaum Laufspiel war zu sehen und gekämpft wurde auch zu wenig – wenn überhaupt. Zudem wusste man um die Gefährlichkeit der beiden Angreifer Nicolaus und Lesche, aber sie hatten zu viel freie Hand und erschossen den Gast aus der Elbestadt nahezu allein mit ihren Toren – Lesche (3) und Nicolaus (2). Schließlich war die Tettauer Mannschaft um Wiedergutmachung gegenüber ihrem Publikum nach zuletzt drei Niederlagen mit 2:16 Toren, vor allem dem 1:9 in Vogelsang, bemüht und entsprechend eingestellt. Wohl hatte Mühlberg in der 6. Minute die erste Möglichkeit nach einer gefahrbedeutenden Rückgabe von Tettau, die nur knapp über das Tor ging und der anschließenden Ecke. Doch dann pegelte sich das Geschehen zusehends zugunsten der Tettauer ein. Ein Durcheinander in Mühlbergs Abwehr nutzte Nicolaus und schaffte nach einem aufsetzenden Ball das 1:0. Schon sechs Minuten später machte Lesche das 2:0, ging mit dem Kopf dazwischen und nutzte die Inkonsequenz von Volker Marx, der alles andere als einen guten Tag hatte. Dann ist es wieder Nicolaus, der in der 35. Minute nicht zu stoppen war, und schon ist das Spiel nach seinem Tor zum 3:0 wohl mehr als vorentschieden. Was in Mühlbergs Abwehr nicht gelang, glückte auch im Angriff nicht. Marcus Beyer bereitete das mögliche 1:3 vor, aber seine Eingabe fand keinen Abnehmer. Lesche traf in der 40. Minute zum 4:0-Halbzeitstand.

Das Pausen-Donnerwetter sollte eine Besserung aus Sicht der Gäste bringen. Empor ging nun aggressiver ins Spiel und vor allem auch in die Zweikämpfe. Man wurde schnell belohnt. In der 46. Minute wurde Marcus Beyer gefoult, Thomas Möckel nutzte den Elfmeter zum 1:4. Das Spiel war nun ausgeglichen. In der 72. Minute hatte Empor die große Möglichkeit zum 2:4. So blieb eine Schlussphase aus, in der die Gäste noch einmal den Tettauern einen großen Kampf hätten liefern können. Der Gastgeber dagegen machte acht Minuten später alles klar, nutzte nach abgewehrtem Ball die Nachschusschance zum 5:1, einem klaren Sieg, der auch als verdient anzusehen ist. Morgen will Empor im Pokal in Sachsenhausen beweisen, dass dieser Ausrutscher eine Eintagsfliege war.


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