Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 03.05.2008)

Spielbericht

26. Spieltag - Samstag, 03.05.2008 - 15:00

FV Blau Weiß 90 Briesen - KSV Tettau Schraden 3:1 (1:0)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Reno Ballhorn, Björn Zickerow, Tobias Robel, Pascal Brunsch, Ronny Anke, Marko Tews, Alexander Mikulin (72. Patrick Rose), Martin Bukowski (64. Lukasz Lizurek), Torsten Ducklaus, Mathias Klein, Denis Gärtner (85. Denny Knäbke)

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Daniel Berner, Jan Sarodnik, Mirko Richter, Rene Bartsch, Andre Pfeiffer, Guido Lesche, Karsten Schleifring, Lars Ulbrich, Oliver Pawel

Tore: 1:0 Mathias Klein (42.); 1:1 Karsten Schleifring (62.); 2:1 Denis Gärtner (80.); 3:1 Mathias Klein (85.)

Schiedsrichter: Roland Reinhardt (Henningsdorf) - Assistenten: Jens Polzenhagen (Germendorf), Torsten Günther (Fredersdorf/Vogelsdorf)

Zuschauer: 100

Gelbe Karte: Martin Bukowski (4.) / Karsten Schleifring (2.), Mirko Richter, Guido Lesche (2.), Daniel Berner

Bericht Briesen:

Klare Steigerung

Der FV Blau Weiß 90 Briesen hat am 26. Spieltag seine vorwöchentliche Niederlage ausgewetzt und gegen den KSV Tettau Schraden mit 3:1 gewonnen. Das Punktekonto weist nunmehr 36 Punkte auf und man verbesserte sich in der Tabelle auf den 8. Platz. Briesen, in Bestbesetzung antretend, wollte die Scharte vom letzten Wochenende vergessen machen. Dies war man dem Trainergespann und den zahlreich mit gereisten Zuschauer schuldig. Mit Tettau kam eine Offensiv starke und in den letzten Spielen stabile Mannschaft in die Petershagener Strasse. Die Blau Weißen ließen sich nicht beeindrucken und drücktem dem Spiel von Anfang an ihren Stempel auf. Geradlinig wurde nach vorn gespielt und schnell das Mittelfeld überbrückt. So hätte es bereits nach 17. min 1:0 stehen müssen. Der wiedereinmal starke Mathias Klein war allein auf Torwart Thomas Gröger zugelaufen. Sein Schuß konnte der Torwart mit einer gekonnten Fußabwehr halten. Der Ball prallte zum Außen freistehenden Marko Tews der ihn gleich weitergab zu Martin Bukowski. Dessen Flanke erreichte nach einer verunglückten Kopfballabwehr bei Torsten Ducklauß. Dessen Schlänzer ins lange Eck vereitelte erneut Gröger mit guter Reaktion. Jedoch war die Abwehr zu kurz, so dass Denis Gärtner der Ball vor die Füße fiel. Er hätte aus Nahdistanz einnetzen müssen, verzog aber und der Ball verfehlte das Tettauer Gehäuse nur um Zentimeter. Das Spiel, geprägt auch von vielen Zweikämpfen, stockte jetzt ein wenig. Zum einen weil im Briesener Spiel die Genauigkeit fehlte und zum anderen weil die Gäste besser ins Spiel fanden. Michael Richter konnte mit einer ansehnlichen Einzelaktion die erste Chance für Tettau verbuchen. Er kam mit viel Tempo über außen und zog aus 16 m ab. Reno Ballhorn war aber auf der Hut und wehrte den Ball ab. Die Briesener Abwehr bekam das Spielgerät nicht weit genug aus der Gefahrenzone, so dass Ballhorn beim Nachschuß nochmals seine Klasse beweisen mußte. In der 36. min bewahrte der Tettauer Schlußmann seine Mannschaft vor dem Rückstand. Marko Tews flankte in den Strafraum wo Mathias Klein weiterleitete zu Denis Gärtner. Der faßte sich ein Herz und zog volley aus 14 m ab. Thomas Gröger holte den Ball mit den Fingerspitzen aus der unteren linken Torecke und lenkte ihn über die Latte zum Eckball. Tettau stand zu diesem Zeitpunkt gehörig unter Druck und konnte sich oftmals nur mit langen unkontrollierten Bällen befreien. Solch einen Ball nahm Pascal Brunsch auf und setzte zu einen erstaunlichen Solo aus der eigenen Hälfte an. Nachdem er 4 Gegenspieler umkurvt hatte, bewies er noch Übersicht und spielte den mitlaufenden Mathias Klein mustergültig in den Lauf. Diesmal ließ sich Klein die Chance nicht nehmen und hämmerte den Ball aus 16 m zum verdienten 1:0 in die Maschen. So ging es auch in die Pause. Nach der Halbzeit bot sich ein anderes Bild. Briesen versuchte den knappen Vorsprung zu verteidigen und vergaß dabei etwas mehr Druck auszuüben. Dadurch gelang es Tettau besser ins Spiel zu kommen und Ihrerseits für gefährliche Momente zu sorgen. In der 54. min strich ein kapitaler Knaller aus 20 m nur knapp über den Querbalken des Briesener Tores. In der 62. min dann der Ausgleich für die Tettauer. Michael Richter wurde bei seinem Lauf an der linken Außenbahn nicht entscheidend gestört und konnte in den Strafraum eindringen. Sein präziser Rückpaß erreichte Karsten Schleifring. Dessen Schuß aus 7 m konnte Reno Ballhorn nicht mehr abwehren und es stand 1:1. Briesen verlor jetzt etwas den Faden und spielte in der Mitte der zweiten Halbzeit etwas pomadig und zu durchsichtig. Tettau hingegen sah seine Chance und versuchte mit guten, öffnenden Diagonalbällen das Spiel in die Breite zu ziehen. Das gelang ihnen nur teilweise. Meistens war es der letzte Schritt der in dieser Spielphase bei den Gästen fehlte und ihnen zu einem positiven Erlebnis verhalf. In der 75. min setzte dann Torsten Ducklauß das vielleicht entscheidende Zeichen. Er sprintete einem im Mittelfeld verlorenen Ball über 40 m hinterher um ihn dem enteilten Michael Richter mit einem blitzsauberen Tackling abzunehmen. Die Blau Weißen zeigten sich animiert und setzten jetzt wieder mehr Akzente nach vorn. Nachdem 81. min gespielt waren fiel die erlösende Führung für die Hausherren. Torsten Ducklauß spielte einen Freistoß an der Mittellinie kurz auf Björn Zickerow. Dessen maßgenaue Flanke in den Strafraum erreichte Denis Gärtner. Der erzielte per Kopf die 2:1 Führung. Kurz zuvor hatte bereits Mathias Klein diese auf dem Fuß. Er verpaßte allerdings freistehend aus 5 m den Ball um Haaresbreite. Tettau jetzt nochmals mit wütenden Angriffen. Doch wie schon im gesamten Spiel war entweder ein Blau Weißer Verteidiger in der Nähe oder den Abspielen fehlte die Genauigkeit. So kamen die Briesener noch zum 3:1. Denis Gärtner sicherte einen langen Ball um ihn dann per Seitenwechsel zu Torsten Ducklauß zu schlagen. Der spielte Lukasz Lizurek in den Lauf und dessen Ball gelangte im Strafraum zu Mathias Klein. Klein brauchte nur noch den Fuß ranhalten und erzielte den 3:1 Endstand.

Patrick Sauer

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Bericht KSV:

K.o. nach zwei Kontern

Nach dem guten Abschneiden in den Rückrundenspielen, hofften die Tettauer, auch im Spiel beim Tabellennachbarn Briesen etwas fürs Punktekonto tun zu können, zumal sie bei den Blau-Weißen immer als Sieger den Platz verließen.So entwickelte sich ein verteiltes und schnelles Spiel, wobei beide Mannschaften bemüht waren, ein Übergewicht zu schaffen. Eine abwechslungsreiche, völlig ausgeglichene Partie mit wechselseitigen Möglichkeiten bot sich da. Dass in dieser Phase keine Tore fielen, lag nicht unbedingt am Unvermögen beider Kontrahenten, sondern an den gut gestaffelten Abwehrreihen und an den Torhütern. So fischte der zwei Meter große Reno Ballhorn, einst Oberliga-Torwart bei Eisenhüttenstadt, mit seinen polypenhaften Fangarmen alle gut gemeinten Schussversuche weg, und Thomas Gröger im KSV-Tor parierte in der 17. Minute in großartiger Manier einen straffen Torschuss und meisterte die folgenden zwei Nachschüsse. In der 37. Minute kratzte er einen Mordsschuss aus kurzer Distanz aus dem Angel.

150 Sekunden vor der Pause war er aber beim eigentlich unverdienten Führungstor der Platzherren machtlos. In einem einzigen Moment der Unaufmerksamkeit der KSV-Abwehr erzielte Briesens Goalgetter Mathias Klein mit einem Vollspannschuss das 1:0.

Nach Wiederanpfiff zog Tettau das Spiel an sich. Folgerichtig fiel der Ausgleich. Michael Richter zog im Alleingang von der Mittellinie der linken Seite auf das gegnerische Tor, überlief vier gegnerische Spieler und legte vor der Grundlinie zurück auf Karsten Schleifring. Der schoss aus fünf Metern ein. Nach dem Ausgleich hatte der KSV seine beste Phase und war dem Führungstor näher als die Briesener, doch in der Schlussphase hatten die Platzherren das bessere Ende. Statt das Remis zu verwalten, rückte die gesamte Abwehr auf und musste noch zwei Konter-Tore hinnehmen.

Horst Herbst


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