Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 17.05.2008)

Spielbericht

27. Spieltag - Samstag, 17.05.2008 - 15:00

Eisenhüttenstädter FC Stahl (A) - FV Blau Weiß 90 Briesen 1:0 (0:0)

Eisenhüttenstädter FC Stahl: Johannes Follert, Marcus Schadrack, Tom Roensch, Nico Teuber, André Keipke, Rico Walter, Christoph Nickel, Christian Zacharias (75. Carsten Hilgers), Benjamin Freist, Marcus Kerl (83. Daniel Krüger), Tony Raddatz

FV Blau Weiß 90 Briesen: Reno Ballhorn, Björn Zickerow, Tobias Robel, Lukasz Lizurek, Pascal Brunsch, Denny Knäbke (65. Thomas Kussatz), Ronny Anke (83. Benny Biemüller), Torsten Ducklaus, Mathias Klein, Marko Tews, Alexander Mikulin (75. Martin Bukowski)

Tore: 1:0 Tony Raddatz (90.)

Schiedsrichter: Thomas Baumann (Senftenberg) - Assistenten: Peter Wickfeld (Annahütte), Jens Kazmierowski (Meuro)

Zuschauer: 110

Gelbe Karte: - / Mathias Klein, Martin Bukowski (5., gesperrt)

Niederlage in letzter Minute

Die Blau Weißen aus Briesen mußten am 27. Spieltag in letzter Minute eine 1:0 Niederlage beim Tabellendritten EFC Stahl hinnehmen. Der Sieg der Gastgeber geht allerdings, wenn man den Spielverlauf betrachtet, völlig in Ordnung. Briesen stand das gesamte Spiel unter Dauerdruck und konnte sich nur durch gelegentliche Konter befreien. Das es nicht früher schon zu einem Rückstand gekommen ist, lag an diesem Tage am überragenden Torwart Reno Ballhorn. Vor spärlichen Kulisse begann das Spiel gleich mit einer Großchance der Stahl-Elf. Libero Tobias Robel verlor den Ball und Marcus Kerl prüfte erstmals den Briesener Torwart. Seinen einzigen Fehler machte Ballhorn, als er eine Freistoßflanke von halb links etwas unterschätzte und der Ball am 2. Pfosten vorbei segelte. Briesen konnte sich in der Phase des Spiels nur sporadisch befreien. Wenn man einmal eine Kontermöglichkeit hatte, blieb der entscheidende Pass verwehrt und man sah sich gleich wieder dem Druck der Rath-Truppe ausgesetzt. In der 21. Minute verloren die Gäste an der Strafraumgrenze den Ball. Dies ermöglichte Benjamin Freist aus 11 m auf das Tor zu schießen. Reno Ballhorn war mit einem Reflex zur Stelle und wehrte den Ball noch ab. Der Abpraller gelangte an die Strafraumgrenze und wurde per Direktschuß wieder in Richtung Ballhorn abgegeben. Auch diesen Ball kratzte er aus der unteren rechten Ecke. Nur drei Minuten später gab es erneut Freistoß aus 22 m Entfernung. Der Freistoß landete in der Briesener Mauer. Der Abpraller landete wieder beim Gastgeber und als die Stahl Akteure schon den Torschrei auf den Lippen hatten, fischte Reno Ballhorn die Kugel aus dem Angel. Briesen versuchte immer wieder mit öffnenden Pässen das Spiel ihrerseits zu beleben. Da man allerdings viel zu tief in der eigenen Hälfte stand, konnte diese Bälle kaum oder gar nicht erlaufen werden. Das lag zum einen an dem langen Weg und zum anderen am nassen Rasen. Kurz vor der Halbzeit gelang es Marcus Kerl allein vor Ballhorn aufzutauchen. Aber auch er blieb mit seinem Schuß aus Nahdistanz nur zweiter Sieger gegen den herauseilenden Reno Ballhorn. So ging es mit einem schmeichelhaften 0:0 für die Briesener zur Pause. In der Halbzeit begann es stark zu regnen und somit wurde das Geläuf noch rutschiger. Nach der Pause bot sich das gleiche Bild wie im ersten Abschnitt. Stahl übte Dauerdruck aus und Briesen versuchte die eine oder andere Konterchance heraus zuarbeiten. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff konnte sich Reno Ballhorn erneut auszeichnen. Einen aus 25 m abgegebenen Schuß klärte er mit dem Fuß, da der Ball auf dem nassen Rasen kurz vor ihm aufsetzte. Dann begann es stärker zu regnen und kurz darauf schlug der Regen in Gewitter um. Der Schiedsrichter Baumann machte das einzige Richtige und unterbrach die Partie für 25 Minuten. Auch nach dieser Unterbrechung kein anderes Bild. Es war also nur eine Frage der Zeit wenn es Stahl gelingen würde den unüberwindbar scheinenden Reno Ballhorn zu bezwingen. In der 78. min hätte dann ein einziger Spielzug den gesamten Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt. Torsten Ducklauß setzte sich auf der rechten Bahn durch und brachte den Ball zum im Strafraum postierten Alexander Mikulin. Der sah den völlig frei stehenden Mathias Klein und wollte die Kugel zu ihm weitergeben. Den Paß konnte Marcus Schadrack mit der Fußspitze noch erreichen, so das diese Konterchance nicht von Erfolg gekrönt wurde. Kurz darauf gab es nochmals eine Briesener Chance.Ein Kopfball von Torsten Ducklauß nach einem Eckstoß verfehlte sein Ziel nur knapp. Dann war aber wieder Reno Ballhorn der Mittelpunkt des Spieles. Er wehrte einen Schuß aus Nahdistanz ab und Christopher Kussatz beförderte den Ball an den eigenen Pfosten. Als sich alle schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, gelang Stahl dann doch noch der vielumjubelte Siegtreffer. Vom rechten Strafraumeck wurde das Spielgerät in Richtung langer Pfosten getreten. Dort war Toni Raddatz einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und drückte den Ball aus 4 m über die Linie zum entscheidenden 1:0 Endstand. Es gab aber aus Briesener Sicht trotz der Niederlage ein erfreuliches Ereignis. Benny Biemüller, der sich fast 2 Jahre mit einem Kreuzbandriss plagte, konnte seine ersten sieben Minuten im Blau Weißen Trikot feiern.

Patrick Sauer

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Fußball-Landesligist Eisenhüttenstädter FC Stahl hat sich in dieser Saison zu einem Spezialisten für späte Siegtreffer entwickelt. Der Tabellendritte der Süd-Staffel bezwang am Sonnabend zu Hause den achtplatzierten FV Blau-Weiß Briesen durch einen Treffer von Tony Raddatz in letzter Minute mit 1:0. "Die Truppe hat bis zuletzt an ihre Chance geglaubt. Zuvor hatte sie allerdings nicht konsequent genug den Abschluss gesucht", freute sich Trainer Harry Rath. Damit hat sein Team weiter zwei Zähler Rückstand zum SV Empor Mühlberg, der auf dem begehrten Relegationsplatz für den Brandenburgliga-Aufstieg steht.Wie schon in vielen zurückliegenden Heimspielen gegen Außenseiter dominierte die junge Stahl-Mannschaft, war aber im Abschluss oft harmlos. Wenn es doch mal brenzlig für das Gäste-Tor wurde, hielt der ehemalige Stahl-Spieler Reno Ballhorn sicher. So vereitelte er vor der Pause bei Schüssen von Marcus Kerl (4., 43.), Benjamin Freist (20.) und Tony Raddatz (24.) einen Rückstand seiner Elf. Auch die zweite Halbzeit dominierte Stahl auf dem aufgrund des Regens immer rutschiger werdenden Rasen. Doch Ballhorn blieb auch bei den unberechenbaren Flachschüssen jederzeit Herr der Lage. Auch eine viertelstündige Spielunterbrechung wegen eines Gewitters brachte die Gastgeber nicht von ihrem Elan ab. "Mir wäre es lieber gewesen, der Schiedsrichter hätte das Spiel gar nicht wieder anpfiffen. Dann hätten wir nochmal 90 Minuten Zeit gehabt, um ein Tor zu schießen", sagte Rath. So blieben Stahl nach Wiederbeginn nur noch 27 Minuten für den dringend benötigten Treffer. Doch statt der inzwischen hochverdienten Führung hätten die Eisenhüttenstädter nach 77 Minuten fast zurück gelegen. Bei einem der ganz seltenen Konter hatte sich Torsten Ducklauß rechts durchgesetzt und den Ball in den Strafraum zu Alexander Mikulin gespielt. In sein Zuspiel zum freien Mathias Klein spritzte gerade noch so EFC-Libero Marcus Schadrack. Drei Minuten später brachte Ducklauß per Kopf das EFC-Tor, das dieses Mal der 18-jährige Johannes Follert hütete, noch einmal in Bedrängnis. Doch die abschließenden zehn Minuten gehörten komplett den Gastgebern, bei denen der eingewechselte Carsten Hilgers die Offensive merklich belebte. Nachdem Gäste-Spieler Christopher Kussatz mit einem Treffer an den eigenen Pfosten fast die Stahl-Führung besorgt hatte, gelang dies in der Schlussminute dem emsigen Tony Raddatz. Benjamin Freist hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und aus spitzem Winkel vom Strafraumeck in Richtung des langen Pfosten geschossen. Ballhorn hatte die kurze Ecke beschützt. Am langen Pfosten setzte Raddatz nach und drückte den Ball aus drei Metern über die Linie. Harry Rath: "Es war klar, dass die Briesener aus einer starken Abwehr spielen. Überzeugt hat wieder ihr Torwart Reno Ballhorn. Der Lange hat wie schon im Hinspiel viele Schüsse gehalten. Teilweise war es jedoch von uns auch Unvermögen. Man muss dabei berücksichtigen, dass wir mit fünf A-Junioren spielten und ich zunächst mit Carsten Hilgers wegen seiner Bänderdehnung einen wichtigen Offensiv-Spieler auf der Bank lassen musste. Schließlich brachte ich ihn wegen des Spielstandes in der Schlussphase doch noch. Das Risiko hat sich gelohnt."

Hagen Bernard


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