Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 24.05.2008)

Spielbericht

28. Spieltag - Samstag, 24.05.2008 - 15:00

SV Süden Forst (N) - BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 1:0 (0:0)

SV Süden Forst: Arne Wiener, Mathias Gebauer, Roman Schulze, Ronny Schneider, Christian Skoluda, Stefan Przwozny (76. Paul Krüger), Tim Seifert, Patrick Hendrischke, David Heise (85. Florian Müller), Rocco Hess (90. Lars Schippke), Jean-Pierre Kunstmann

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Mario Ferencak, Marcel Hendrichs, Daniel Ottenhus, Sven Tiedt, Mehmet Kaya (74. Daniel Stahlkopf), Stefan Schrepfer, Christopher Mlodzian, Nicky Röll (71. Benjamin Bialon), Sven Wittmiß, Steven Roeschke (63. Philipp Belicke), Ahmed Iraki

Tore: 1:0 Jean-Pierre Kunstmann (71.)

Schiedsrichter: Hagen Studier (Lübben) - Assistenten: Klaus-Dieter Vogelnau (Lübben), Wilfried Fechner

Zuschauer: 200

Bericht Forst:

Süden bindet den Klassenerhaltssack endgültig zu

In der ersten Halbzeit grollte jenseits der Neiße ein Gewitter und passend dazu lief einer der beiden Kontrahenten Sturm, doch es war nicht der Gastgeber. In den ersten zehn Minuten wiesen die Gäste mit einem enormen Tempo und Kombinationsspiel nach, warum sie zuletzt so erfolgreich waren. Bereits in der dritten Minute landete ein Kopfball nach einem Missverständnis in der Forster Abwehr an der Latte. Vier Minuten später rettete Arne Wiener bei einer flachen Eingabe in höchster Not. Den anschließenden Eckball köpfte der Blankenfelder Torjäger Nicky Röll von der Torraumgrenze knapp vorbei. Erst nach fünfzehn Minuten setzte der SV Süden mit einem Schuss von Stefan Przewozny, der das Tor aber weit verfehlte, das erste Offensivsignal. In der Folge erkämpfte sich der Gastgeber mehr Feldanteile. Torgefahr strahlte aber nur der BSC aus. In der 20. Minute drehte Arne Wiener einen gefährlichen Aufsetzer um den Pfosten. In der 28. Minute schoss Mehmet Kaya ganz knapp vorbei und drei Minuten später war Christopher Mlodzian am Torraum zu umständlich, so dass ihm Arne Wiener den Ball vom Fuß nahm. Vier Minuten vor der Pause hätten die Forster wie gegen Fürstenwalde den Spielablauf beinahe auf den Kopf gestellt. Jean Pierre Kunstmann kam nach guter Vorarbeit von Patrick Hendrischke in halblinker Position zum Abschluss, der allerdings zu ungenau war.Fünf Minuten nach dem Wechsel köpfte Nicky Röll Arne Wiener genau in die Arme. Süden ging nun aggressiver in die Zweikämpfe und eroberte viele Bälle, die durch ungenaues Aufbauspiel jedoch oft wieder verloren wurden. In der 56. Minute steuerte Jean Pierre Kunstmann unter Bedrängnis allein aufs Tor zu, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor. Drei Minuten danach prüfte Roman Schulze mit einem straffen Schuss den Gästekeeper. In der 61. Minute wurde Arne Wiener bei einem Schuss aus guter Position erneut auf die Probe gestellt. Das Spiel wogte nun hin und her. Den entscheidenden Fehler begingen die Gäste. Tim Seifert eroberte sich in der 71. Minute in der gegnerischen Hälfte den Ball. Seine Eingabe fast von der Außenlinie kam zwar etwas in den Rücken von Jean Pierre Kunstmann, doch in seiner unnachahmlichen Art angelte sich Jean Pierre das Leder gegen zwei Abwehrspieler und setzte es aus 12 m zum 1:0 ins linke Eck. Vier Minuten später kamen die Gäste nach einer Unkonzentriertheit von Christian Skoluda an der Außenlinie in Höhe der Mittellinie zu einer guten Konterchance, verfehlten aber das Tor. Nach dem Gegenzug war Jean Pierre Kunstmann an der Torraumlinie nach einem Eckball zu überrascht, dass der Ball ihm vor die Füße fiel, um daraus Kapital zu schlagen. Der BSC drängte weiter auf den Ausgleich und Arne Wiener klärte bei einer Eingabe vor einem einschussbereiten Angreifer. Seine beste Tat im Spiel vollbrachte der Süden Keeper in der 83. Minute, als er einen zweifach abgefälschten Ball mit allerletztem Einsatz über die Latte lenkte. Danach gab es nur noch eine Kopfballchance für Patrick Hendrischke, der aber über das Tor köpfte. So geriet der neunte Heimsieg in der fairen Partie, die in Hagen Studier, der ohne gelbe Karte auskam, einen sehr umsichtigen Leiter hatte, nicht mehr in Gefahr.Damit erkämpfte sich der Neuling endgültig vorzeitig den Klassenerhalt aus eigener Kraft und kann nun sogar auf eine einstellige Abschlussplatzierung hoffen, wenn die Einstellung nicht nachlässt.

JS

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Bericht BSC:

Blankenfeldes Trainer Uwe Bialon hatte es schon befürchtet, dass sich die zuletzt haarsträubende Chancennutzung seiner Männer auch am Samstag beim SV Süden Forst fortsetzt. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich. „Das ist eine Kunst an sich, solch ein Spiel zu verlieren.“Die Forster kamen über weite Strecken der Partie nicht aus ihrer Spielhälfte heraus. Blankenfelde drückte und marschierte, kam in einem Spiel auf ein Tor zu einer Gelegenheit nach der anderen. Aber machte einfach kein Tor. Nicky Röll jagte einen Freistoß über den Forster Kasten (1.). Mehmet Kaya setzte einen schwachen Kopfball an die Querlatte (2.). Eine gute Röll-Eingabe kam bei Christopher Mlodzian nicht an (7.). Röll köpfte nach einer Röschke-Ecke daneben (19.). Marcel Hendrichs prüfte Süden-Keeper Arne Wiener mit einem Fernschuss. Ahmad Iraki zielte aus der Distanz ebenso daneben (21.) wie Kaya (28.). Eine halbe Stunde war gespielt, als Mlodzian allein vor Wiener eine hundertprozentige Möglichkeit vertändelte.„Wenn man vorn nicht trifft, sollte man aber zumindest zu null spielen“, meinte Trainer Bialon in seiner Spieleinschätzung. Aber auch das gelang seiner Elf nicht. Pechvogel des Tages war Sven Wittmiß. Er wollte, als der BSC erneut im Vorwärtsgang war, unbedrängt das Leder nach vorn schlagen, traf aber den Forster Jan-Pierre Kunstmann an den Rücken. Der Forster setzte nach und bedankte sich mit seinem neunten Saisontor. BSC-Schlussmann Mario Ferencak war beim 1:0 (70.) ohne Abwehrchance. Auch Hendrichs und Daniel Ottenhus konnten nicht mehr schnell genug den Rückwärtsgang einlegen.Nach der Forster Führung hatten die Gäste förmlich einen Blackout. Uwe Bialon: „Da ist gar nichts mehr geglückt.“ Auch die von ihm eingewechselten Akteure, darunter Sohn Benjamin nach zwölf Wochen Verletzungspause, gaben dem Blankenfelder Spiel keinerlei neue Impulse. Mlodzian nach einem Solo fast über das gesamte Feld (73.) und Iraki (79.) blieben erneut erfolglos, sodass die Gastgeber einen für sie kaum fassbaren Heimsieg bejubeln konnten.Beim BSC Preußen ist die Serie von sechs nicht verlorenen Partie am Samstag gerissen. „Was vermeidbar war“, stellte auch Geschäftsführer Klaus Janneck fest, „aber passiert, wenn man aus guten und sehr guten Chancen kein Tor erzielt und einen ganz krassen Fehler begeht.“ (mm)


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