VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 2 Robert Merbitz, 6 Thomas Buchwald - Alexander Kaltenbach, 16 Thomas Kühnel, 8 Stefan Werner (80. 13 Nicolas Wentzel), 12 Michel Müller, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann - 7 Robert Hagedorn

FSV Glückauf Brieske Senftenberg: Marko Lehmann (46. Kevin Schmaler), Ralf Löwa - Gerald Wagner, Sebastian Stroech, Falk Matschke, Uwe Bierfreund (57. Alexander Lehnert), Mirko Schulze, Christian Bartsch, Steven Pötschke, Alexander Rabe (68. Philipp Jautze), Enrico Hausdorf

Tore: 1:0 Michel Müller (16.); 2:0 Michel Müller (59.); 2:1 Ralf Löwa (77.); 2:2 Mirko Schulze (83.)

Schiedsrichter: Hagen Studier (Lübben) - Assistenten: Klaus-Dieter Volgenau (Lübben), Herbert Rumposche (Lübbenau)

Zuschauer: 154

Gelbe Karte: - / Marko Lehmann (4.), Steven Pötschke (6.), Enrico Hausdorf (3.)

Gelb/Rote Karte: - / Falk Matschke (70.)

Bericht VfB:

Derby-Remis sichert die Liga

Nur kurz ärgerten sich die Hohenleipischer über den verschenkten Sieg nach 2:0-Führung und wieder einmal reichlich vergebener Torchancen, denn nach Bekanntgabe aller Ergebnisse war klar, dass der VfB auch kommende Saison in der Landesliga spielen wird. Bei hochsommerlichen Temperaturen gingen beide Mannschaften die Partie forsch an. Im Konterstil tauchte Stefan Werner erstmals gefährlich vor Gerald Wagner im FSV-Kasten auf (4.) und VfB-Tormann Christoph Jahn parierte einen Schuss von Christian Bartzsch (7.). Nachdem sich die Anfangsnervosität gelegt hatte, übernahmen die Platzherren immer mehr die Regie. Falk Matschkes Schuss, vorausgegangen war ein klares Foul an VfB-Libero Sirko Rost, sollte lange die einzige Toraktion der Gäste bleiben. Hohenleipisch ließ den Ball und die Briesker laufen und Thomas Kühnel hatte auf Pass von Robert Hagedorn nach einem Klasse Spielzug über links die Führung auf dem Fuß (11.), Libero Sebastian Stroech rutschte jedoch noch in den Schuss. Wenig später führten die Einheimischen, als sich Tommy Lehmann rechts durchgesetzt und für Michèl Müller aufgelegt hatte (16.). Hohenleipisch ließ die Knappen überhaupt nicht ins Spiel kommen und vergab nach einer halben Stunde zwei sehr gut herausgespielte Chancen, Robert Hagedorns Kopfball und seine Direktabnahme, kurz nacheinander. Inzwischen war vornehmlich durch die teils harte Gangart der Gäste auch etwas Gift im Spiel, wobei besonders Steven Pötschke auffiel. Aufregung bei den Gästen dann kurz vor der Pause, nachdem Falk Matschke zu Fall gekommen war, Brieske Strafstoß forderte, der Schieri aber sofort weiterspielen ließ. Mit Wiederbeginn wollten beide Teams Akzente setzen, was den Platzherren wiederum besser gelang. Auch wenn der FSV nach einem Konter durch Steven Pötschke, der von halbrechts abgezogen hatte und die darauf folgende Ecke gefährlich wurde (53.), zeigten die Platzbesitzer mehr Zug zum Tor. War Michèl Müller zunächst zweimal knapp gescheitert (54., 58.), gelang ihm sein erster Liga-Doppelpack (59.). Dabei wurde die Gäste-Abwehr nach energischem Einsatz von Robert Hagedorn, der auf den mitgelaufenen und vollkommen frei stehenden Torschützen passte, total ausgespielt. Der spektakuläre Flugkopfball von Steffen Fischer nur eine Minute später wäre ein Tor allemal wert gewesen und das Spiel wohl entschieden, jedoch ging das Leder knapp am Pfosten vorbei. Auch Tommy Lehmann (64.) und Michèl Müller (66.) hätten mit dem 3:0 für Ruhe sorgen können. Die Briesker rückten nun etwas weiter auf und waren in der Wahl der Mittel auch nicht zimperlich. Als sie nach der völlig berechtigten Ampelkarte für Falk Matschke in Unterzahl gerieten, schien alles für den VfB zu sprechen. Wieso die Platzherren dann plötzlich quasi aufhörten zu spielen, war überhaupt nicht nachzuvollziehen. Freilich kämpften die Briesker jetzt vehement und zeigten Moral, die Unaufmerksamkeiten in der Hohenleipischer Hintermannschaft rechtfertigte das aber längst nicht. So war der Vorsprung innerhalb weniger Minuten dahin, nachdem Ralf Löwa aus der Distanz (77.) und Mirko Schulze per Kopf (83.) erfolgreich waren. Dabei hatten die Einheimischen zuvor sogar nochmals Chancen zur Spielentscheidung. Beispielsweise war Stefan Werner halbrechts schon in bester Schussposition, entschied sich aber für einen Pass auf den gestarteten Steffen Fischer, der jedoch das Leder nicht erreichen konnte (75.). Damit wurde es wieder nichts mit dem ersten Sieg gegen Brieske und es machte sich eine Mischung aus Enttäuschung, Bangen und Hoffen breit. Wie eingangs beschrieben, kam aber schnell Erleichterung auf und die Hohenleipischer feierten den Klassenerhalt. Somit hatte die Pohlenz-Elf die Forderdung des Vereinsvorsitzenden Lutz Jakob nach vier Punkten aus den beiden Heimspielen erfüllt und kann zum Saisonfinale beim alten Landesklassenrivalen in Forst befreit aufspielen.

Frank Thiemig

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Bericht Brieske:

Es sollte eine der weniger guten Landesliga-Partien der zu Ende gehenden Saison werden. Während es für die Briesker Knappen nur um eine Platzierung in Tabelle ging, hatten die Gastgeber die Möglichkeit mit einem Sieg den sicheren Klassenerhalt perfekt zu machen. Trotz dieser Ausgangsposition und dem damit verbundenen Siegeswillen der Gastgeber hatte der Briesker Christian Barsch die erste Gelegenheit nach sieben Spielminuten. Doch parierte der VfB-Schlussmann den schwachen Schuss vom freistehend Bartsch zur Ecke. Im Anschluss verfehlte ein Schuss von Falk Matschke aus halblinker Position nur knapp das Tor. Auf der Gegenseite hatte Hohenleipisch in der 11. Minute seine erste Chance als Thomas Kühnel aus spitzem Winkel frei vor Gerald Wagner stand und Libero Sebastian Stroech noch vor dem Abschluss zum Eckstoß klärte. Ein Ballverlust im Mittelfeld leitete die Führung der Gastgeber ein. Michel Müller ließ diese Gelegenheit nicht aus und brachte seine Mannschaft in Führung. Durch den Treffer aufgeputscht übernahmen die Gastgeber das Zepter. Brieske schien noch nicht ins Spiel gefunden zu haben. Immer wieder bemühte sich FSV-Kapitän Mirko Schulze sein Team zu motivieren. In der 39. Minute war es erneut Müller der Wagner im Briesker Tor auf die Probe stellte. Der Ball landete jedoch sicher in den Armen des Briesker Schlussmannes. Nur wenig später wurde Matschke auf der Gegenseite im Strafraum zu Fall gebracht. Der Pfiff, vom nicht allzu sicheren Schiedsrichter Hagen Studier aus Lübben blieb jedoch aus.

Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff gehörte erneut den Knappen. Enrico Hausdorf drückte nach einer Flanke von Uwe Bierfreund das Leder nur wenige Zentimeter über das Gehäuse (54.). Es schien als trüge die Halbzeitansprache von FSV-Coach Heiko Gajewski Früchte, bis Michel Müller völlig alleingelassen vor Wagner den Ball ins Tor schob (57.). Doch gaben die Schwarz-Gelben nicht auf. In einer immer härter werdenden Partie gelang aus heiterem Himmel Ralf Löwa der Anschlusstreffer zum 1:2 aus Briesker Sicht (77.). Erwacht durch das Tor mobilisierten die Knappen ihre letzen Kräfte und sollten in der 84. Minute belohnt werden. Schulze markierte per Kopf den Ausgleich. Beim 2:2 sollte es auch bis zum Abpfiff bleiben.

Clemens Kallasch