Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 29.09.2007)

Spielbericht

5. Spieltag - Samstag, 29.09.2007 - 15:00

KSV Tettau Schraden - BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 1:2 (1:0)

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Konrad Javell, Marcel Hendrichs, Thomas vom Hagen, Dirk Rehfeld, Toni Reinholz, Mario Schrepffer, Steven Röschke (72. Benjamin Bialon), Nicky Röll (85. Jeremy Nix), Christopher Mlodzian, Marco Alisch, Lars Finke

Tore: 1:0 Philipp Nicolaus (44.); 1:1 Lars Finke (73.); 1:2 Lars Finke (90.)

Schiedsrichter: Peter Wickfeld (Annahütte) - Assistent: Tondera Uwe (Lauchhammer)

Zuschauer: 100

Bericht BSC:

Die 22 Akteure hatten am Samstag einen unerwarteten 23. Mitspieler – stürmischen Seitenwind. So grenzte auch das 1:0 (44.) "an Magie", wie Blankenfeldes sportlicher Leiter Mirko Schult befand. Philipp Nicolaus trat einen Eckball für den KSV. Freund und Feind wähnten die Kugel bereits im Toraus, als der Wind das Leder am langen Blankenfelder Pfosten plötzlich stoppte und unter die Latte ins Tor drückte."Aber unsere Mannschaft präsentierte sich als Team und zeigte, dass sie unbedingt gewinnen will", lobte Schult, der sie in Tettau betreute. "Der KSV wollte unbedingt das 2:0, aber wir lieferten eine ganz starke Defensivleistung ab." In der Vorwärtsbewegung hatten sich die Gäste schon vor der Pause einige Möglichkeiten erarbeitet, blieben aber ohne zählbaren Erfolg. Tettaus Torsteher Uwe Schwabe parierte gegen Thomas vom Hagen (7.). Christopher Mlodzian platzierte einen straffen Schuss übers Tor (14.) und verpasste eine Minute später eine Eingabe Steven Röschkes nur um Zentimeter. Marco Alisch schloss einen BSC-Angriff über mehrere Stationen mit einem Fehlversuch ab (16.) und verfehlte auch per Kopf das Ziel (26.). Auch Mario Schrepffer lag mit einem strammen Schuss daneben (17.).Bei den Gastgebern sorgte vor allem deren bester Angreifer Nicolaus für Gefahr (8./34.). Die kniffligste Situation produzierte allerdings mit Marcel Hendrichs ein Blankenfelder. Bei dem Versuch einer Kopfballabwehr unterlief im fast ein Eigentor, das Schlussmann Konrad Javell gerade noch so verhinderte (41.)."Aufgeber gewinnen nie. Gewinner geben nie auf", gab Schult den Blankenfeldern mit auf den Weg. Und die gaben nicht auf. Nach einer Stunde machte Lars Finke erstmals auf sich aufmerksam, als er an einem von Nicky Röll getretenen Freistoß knapp vorbeirutschte. Als 73 Minuten um waren, setzte Finke im Gewühl vor dem Tettauer Kasten nach und erzielte das 1:1. In der Nachspielzeit (90.+3) bescherte er Mirko Schult dann einen weiteren magischen Moment an diesem Nachmittag. Mit Freistoß ahndete Schiedsrichter Peter Wickfeld (Annahütte) eine Rückgabe auf Tettaus Keeper. Der erwartete Finkes Schuss als Knaller und setzte zum Flug an. Finke aber trat das Leder raffiniert an den Innenpfosten, von dem es zum 1:2 ins Tor prallte. Schult: "Ein Geniestreich."Wickfeld pfiff ab und Akteure, Ersatzspieler und Vorstand des BSC jubelten auf dem Feld über den späten, aber auch "verdienten Sieg" (Geschäftsführer Klaus Janneck). "Die Mannschaft lebt", konstatierte Schult erfreut und bedauerte, dass dieses Spiel mit Dramatik und Spaß am Fußball nicht vor heimischer Kulisse stattfand. mm

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Bericht Tettau:

Nach dem Hoffnung weckenden Spiel in Waltersdorf rechnete man im Tettauer Lager gegen die mit vier Neuzugängen aus Ludwigsfelde wesentlich verstärkten Blankenfelder mit einem Punktzuwachs. Dabei sah es bis 20 Minuten vor dem Ende noch hoffnungsvoll aus. Doch nun steht die Fahne wieder auf Halbmast, denn alle drei Heimspiele wurden verloren.Die Begegnung mit den Randberlinern offenbarte auch keine neuen Erkenntnisse bezüglich der Spielqualitäten. Abgesehen von einigen kernigen Torschüssen in der 15., 17. und 25. Minute, die knapp das Tor verfehlten, war das Programm der Gäste für den ersten Spielabschnitt gelaufen. Der KSV dagegen kam mit dem letzten Angriff vor der Pause noch zum 1:0-Führungstreffer. Einen Eckstoß von der linken Seite zirkelte Robert Nicolaus mit Windunterstützung genau in den langen Winkel. Nach Wiederbeginn hätte sich in der 55. Minute für die Platzherren eine nächste Chance ergeben, als Lars Kaubisch im gegnerischen Strafraum von hinten regelwidrig gefoult wurde, doch der Pfiff des bis dahin tadelsfrei amtierenden Schiedsrichters blieb aus. In der 73. Minute dann der dem Spiel entsprechende gerechte Ausgleich. Bei einer Eingabe von der linken Seite parierte Torwart Uwe Schwabe großartig, aber keiner fühlte sich für den nach vorn geeilten Lars Finke verantwortlich, der im Nachschuss das 1:1 erzielte. Nun folgten wechselseitige Möglichkeiten zur Entscheidung, die aber beiden nichts brachten. Dann das tragische Ende: Die reguläre Spielzeit war um, die Nachspielzeit verstrichen. Der KSV lag im Angriff, als die angekündigte Nachspielzeit um zwei Minuten überschritten war, aber eigenwillig ließ der Referee den Gegenangriff gelten. Der weit nach vorn geschlagene Ball sprang kurz vor dem Tettauer Strafraum auf, im Zweikampf sprang der Ball einem Tettauer an die Hand und es gab Freistoß von 17 Meter, den Lars Finke (vormals Hertha BSC) an den oberen Innenpfosten zirkelte und von dort ins Tor prallte. Keine Chance für Torwart und Mannschaft. Nicht einmal den Anstoß ließ der Referee ausführen und beendete mit dem Torpfiff auch das Spiel.

Horst Herbst


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